Kita-Kinder im Kindergarten Kandel unsittlich berührt
Laut SWR Aktuell Rheinland-Pfalz vom 09.06.2021 muss ein Kita-Erzieher für vier Jahre in Gefängnis, weil er Kita-Kinder in Kandel (Kreis Germersheim) in 20 Fällen missbraucht hat. Das Landgericht Landau verhängte außerdem ein befristetes Berufsverbot. Der Erzieher ist am heutigen Mittwoch wegen sexuellen Missbrauchs nicht nur zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, sondern er bekam auch ein Berufsverbot für fünf Jahre. Außerdem muss der 29-Jährige noch Schmerzensgeld in Höhe von 3.000 Euro zahlen. Laut SWR habe ein Psychiater festgestellt, dass der Erzieher pädophil ist. Der Aushilfserzieher war angeklagt, vier Kita-Kinder im Jahr 2019 mehrfach unsittlich berührt zu haben. Die Kinder waren zwischen vier und sechs Jahre alt. Zu den Taten war es offenbar gekommen, wenn der Erzieher den Kindern besonders nah kam, zum Beispiel beim Vorlesen. Die Staatsanwaltschaft in Landau habe ihm bei dem Prozess vorgeworfen, zwei Mädchen und zwei Jungen in insgesamt 20 Fällen unter der Kleidung im Intimbereich berührt zu haben. Ein Psychiater hatte vor Gericht ausgesagt, der Mann sei pädophil.
Die Staatsanwaltschaft habe den Mann eigentlich länger ins Gefängnis schicken wollen und hatte zuvor eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren gefordert, die Verteidigung hingegen eine Bewährungsstrafe. Laut SWR-Bericht hat der urteilende Richter gesagt: „Das ist nur die Spitze des Eisbergs“. Der Vorsitzende Richter habe bei der Urteilsverkündung geäußert, das Gericht sei sicher, dass bei der Verhandlung nur „die Spitze eines Eisbergs“ zur Sprache kam. Das Gericht gehe von wesentlich mehr Taten aus. Der 29-jährige Pädophile habe sich ganz bewusst im sozialen Bereich und bei der Arbeit mit Kindern engagiert. Erste Vorwürfe habe es bereits in einem katholischen Kindergarten in Wörth gegeben, bei dem der Mann ein Anerkennungspraktikum machte. Aber es habe keine Anzeige gegeben. Auch NACHRICHTEN REGIONAL berichtete am 16.05.2021 darüber:
Der 29-Jährige sei in seiner Ausbildung gescheitert, wurde dem Gericht vorgetragen. Der Erziehermangel habe dann den Ausschlag für sein Beschäftigungsverhätlnis gegeben. Der Mann sei dann der einzige Bewerber für die Aushilfserzieherstelle in der Kita in Kandel gewesen. Die Kammer, so der Vorsitzende Richter, habe zwischenzeitlich kurz überlegt, ob man nicht das Ganze zusammen mit den anderen Fällen aus Wörth aufrollen soll. Denn der ehemalige Aushilfserzieher hatte nur einen Teil der Missbrauchsvorwürfe vor Gericht eingeräumt. Dem Angeklagten sei es darum gegangen, sich sexuell zu erregen, sagte der Richter.
Quelle: SWR Aktuell Rheinland-Pfalz