Weil er von einer städtischen Mitarbeiterin angezeigt wurde erhält sie die KÜNDIGUNG
Beim Prozess gegen einen pädophilen Erzieher des Städtischen Kindergartens Kandel kommt jetzt beim Landgericht Landau hoffentlich Bewegung ins Spiel? Der Erzieher soll laut SWR Aktuell vom 27.04.2021 seine Taten teilweise gestanden haben. Laut Anklage soll er mehrfach Kinder im Intimbereich berührt haben. Bereits im Dezember 2020 wurden unserer Redaktion die Vorfälle gemeldet. Damals war noch nicht ganz klar, ob es sich nur um den städtischen Kindergarten gehandelt hat, oder ob auch ein anderer Kindergarten in Kandel betroffen war. Auf jeden Fall ist Fakt, dass der Städtischen Mitarbeiterin, die den Vorfall dem Jugendamt gemeldet hat, nun gekündigt wurde. Für die Stadt Kandel ist das Kreisjugendamt Germersheim zuständig. Weil die Mitarbeiterin ihrer Sorgfaltspflicht gerecht geworden ist, hat sie vermutlich nichts zu befürchten? Den Arbeitsgerichtsprozess beim Arbeitsgericht in Landau hat sie in erster Instanz gewonnen. Doch die Stadt Kandel hat Revision eingelegt. Und seit ihrer Anzeige wird die Mitarbeiterin „gemobbt“. In einer Presseanfrage wurde Ortsbürgermeister Niedermeier (CDU) nach dem Sachverhalt gefragt. Der hat am Samstagabend wie folgt geantwortet: „Aufgrund der laufenden Verhandlungen vor Gericht, werden wir uns zum Sachverhalt nicht öffentlich dazu äußern“.
Was NACHRICHTEN REGIONAL in diesem Zusammenhang noch erfahren hat:
Beim „Mobbing“ gegen die Städtische Mitarbeiterin sollen noch andere Dinge im Spiel gewesen sein. Gerüchten zufolge soll es vordergründing nicht nur um den pädophilen Erzieher gehen, sondern auch um die Besetzung einer neuen Leiterinnenstelle im Städtischen Kindergarten, die durch „Vetternwirtschaft“ und politische Intrigenspiele begünstig werden sollte. Der Erzieher sei wahrscheinlich jetzt nur das „Bauernopfer“, da seine Taten der Stadt Kandel bereits aus anderen Anstellungen bekannt gewesen sein sollen. Was genau dort stattgefunden hat, läuft derzeit noch im Dunkeln ab. Insider berichteten unserer Redaktion, dass womöglich dieser pädophile Erzieher vom Städtischen Kindergarten übernommen wurde, ohne von den vorigen Vorfällen gewusst zu haben. Es wird gemunkelt, dass seine Taten in einem konfessionellen Kindergarten geschehen sein sollen. In welchem, wissen wir derzeit noch nicht. Auch diese Frage wurde an den amtierenden Ortsbürgermeister Niedermaier (CDU) gestellt. Sie blieb ebenfalls unbeantwortet. Was genau im Städtischen Kindergarten Kandel vorgefallen ist, sei auch während der Vernehmung des Angeklagten nicht klar artikuliert worden, hatte SWR Aktuell berichtet. Der Vorschlag des Gerichts über einen möglichen Strafrahmen habe der Beschuldigte abgelehnt.
Doch an dem „Mobbing-Fall“ der Städtischen Mitarbeiterin bleiben wir dran. Denn auch die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ Haßloch ist schon seit Jahren Anlaufstelle für „Mobbing-Opfer“. Wegen des Kandeler Falls hat sich daher die Haßlocher SHG auch an den Dachverband KISS Pfalz gewandt und sich darüber ausgetauscht. Da bei KISS Pfalz eine „Mobbing-Gruppe“ in Gründung ist, will man sich auch über einen künftigen Erfahrungsaustausch vernetzen. Weil die Haßlocher Selbsthilfegruppe der Meinung ist, dass „Mobbing“ als Straftat im Strafgesetzbuch zu verankern ist, wurde ein entsprechendes Schreiben vor Kurzem an die Bundesjustizministerin Lambrecht (SPD) gerichtet, sich der Thematik „Mobbing“ anzunehmen. Eine Novellierung des Strafgesetzbuches in dieser Hinsicht halten Viele für dringend erforderlich, da durch „Mobbing“ und die gesundheitlichen Auswirkungen davon, nicht nur unseren Sozialstaat, sondern auch das Gesundheitssystem in erheblichem Maße finanziell belasten.
Wir bleiben für Sie am Ball und werden über den MOBBING-Fall sowie über den Ausgang des Prozesses und den pädophilen Erzieher im Kandeler Kindergarten berichten.