Will nicht mehr für das Amt des Parteivorsitzenden im Herbst kandidieren
Nach einem Pressebericht des SWR Landesschau Baden-Württemberg vom 04.06.2016 zieht sich Nils Schmid als SPD-Landeschef von Baden-Württemberg aus der Politik zurück. Er werde bei der SPD-Vorstandswahl im Herbst nicht wieder für das Amt des Parteivorsitzenden antreten, habe Schmid am Samstag bekannt gegeben. Ursächlich soll die Wahlschlappe bei der Landtagswahl im März gewesen sein, wo die SPD mit ihrem Spitzenkandidat nur 12,7 Prozent erreicht hat, 10,4 Punkte weniger als bei der Wahl im Jahre 2011. Das habe auch ein SPD-Sprecher bestätigt. Die SPD-Kreisvorsitzenden treffen sich heute in Stuttgart, um die Wahlniederlage zu analysieren. Schmid war nach der Landtagswahl im März unter Druck geraten. Bei einer Sitzung der SPD-Kreisvorsitzenden wolle Schmid heute erklären, dass er bei der SPD-Vorstandswahl im Herbst nicht noch einmal als Vorsitzender kandidieren will. Unter Schmids Spitzenkandidatur ist die SPD so weit wie noch nie in den Keller gerutscht. Seitdem herrscht in der baden-württembergischen SPD Krisenstimmung.
Laut weiterer Berichterstattung des SWR reichte es wegen der Schwäche der Sozialdemokraten nicht für die Fortsetzung der grün-roten Landesregierung, in der Schmid Vize-Regierungschef sowie Wirtschafts- und Finanzminister war. Die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann regieren jetzt mit der CDU als Juniorpartner. Der 42-jährige Schmid ist seit 2009 Landesvorsitzender der SPD. Nach der Landtagswahl am 13. März habe es wiederholt Rücktrittsforderungen gegeben. (red.)