FDP hat damit zu kämpfen, dass Spitzenkandidat zu wenig bekannt ist
Mainz. Gegenüber dem landespolitischen Fernsehmagazin des SWR, „zur Sache Rheinland-Pfalz!“, sagte die Politikwissenschaftlerin der Universität Koblenz-Landau, Prof. Manuela Glaab: „Der Wahlkampf ist ja noch nicht in vollem Gange, die Parteien stehen in den Startlöchern, aber in der breiten Bevölkerung ist das sicher noch nicht angekommen. Aber was aus den Zahlen schon herauszulesen ist, ist die Tatsache, dass keine echte Wechselstimmung vorhanden ist.“ Zu den Chancen für einen Wiedereinzug der FDP in den Landtag sagte Prof. Manuela Glaab: „Es wird sehr darauf ankommen, wie das Spitzenpersonal sich präsentiert. In einem Wahlkampf brauchen sie am Ende auch einen Kandidaten, der zugkräftig ist, der das Programm, die Positionen der Partei vermitteln kann. Und da hat die FDP sicherlich noch mit zu kämpfen, dass ihr Personal noch wenig bekannt ist, nach dem Generationenwechsel, der dort stattgefunden hat.“
Auf die Frage, welche Rolle die Flüchtlingsproblematik im Wahlkampf spielen könne, sagte Prof. Glaab: „Die Politik wäre meines Erachtens nach gut beraten, nicht Ressentiments zu bedienen.“
Auf die Frage, ob die wiederholte Forderung eines Burka-Verbotes von Julia Klöckner Ressentiments schüre, sagte Prof. Glaab: „Das kann man durchaus so interpretieren, es ist sicherlich auch ein Symbol. Die Burka bringt diffuse Ängste vor dem Islam zum Ausdruck. Das kann man durchaus kritisieren.“
Das ausführliche Interview lief im Politikmagazin „zur Sache Rheinland-Pfalz!“ heute, Donnerstag, 23. Juli 2015, um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen und kann dort auch über die Mediathek abgerufen werden. (red.)