Und keine Hilfe vom Dachverband KISS Pfalz?
Die Gemeinde Haßloch konnte der Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ noch keine Räume für ihre Treffen kostenlos im Café des Kulturvierecks zur Verfügung stellen, weil sie der Meinung ist, dass alle Haßlocher Vereine gleich zu behandeln sind. Die RHEINPFALZ hatte am 02.02.2022 darüber berichtet.
Gruppe wartet auf Antwort des Sozialministers Alexander Schweitzer
Neue Räume sind für die Gruppentreffen allerdings erforderlich, weil im Brühl wegen der Corona-Verordnungen die Räume zu klein geworden sind und deshalb nicht mehr alle Betroffenen zu den Gruppentreffen kommen können. Weil der Gruppe noch nicht geholfen werden konnte, wurde nun der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer angeschrieben und um Hilfe gebeten. Eine diesbezügliche Antwort ist bis heute noch nicht eingegangen.
Haßlocher Selbsthilfegruppe von KISS Pfalz im Stich gelassen
Der Förderstelle, der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, wurde von der Haßlocher Selbsthilfegruppe mitgeteilt, dass sie sich von KISS Pfalz, dem Dachverband aller Selbsthilfegruppen, ebenfalls im Stich gelassen fühle. Die Leiterinnen Karin Hurrle und Brigitte Auer sind mehr als enttäuscht über deren Verhalten. In einem Schreiben teilen sie den derzeitigen Zustand der Gruppenarbeit in ihrem Ehrenamt mit und wie gerade der Dachverband KISS Pfalz mit Ehrenamtlichen umgeht. Ein Schreiben von KISS Pfalz vom 18.12.2021 an das Amtsgericht Landau macht viele fassungslos.
Gründung der Selbsthilfegruppe wurde vor 10 Jahren nötig wegen Rauswurf beim DRK Haßloch
Vor zehn Jahren sei die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ gegründet worden, nachdem die Gruppe psychisch Kranker aus den Räumen des DRK Haßloch hinausgeworfen worden sei. Bis zu diesem Zeitpunkt habe Frau Dr. Sadik diese Gruppe betreut. Nach einem Vorstandswechsel des DRK Haßloch sei dieses Klientel dort nicht mehr erwünscht gewesen und Frau Dr. Sadik habe ihr ehrenamtliches Engagement aufgegeben. Um diese kranken Menschen aufzufangen, habe dann die heutige Leiterin im November 2011 die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ gegründet, die sich Dank des damaligen Leiters des Theodor-Friedrich-Hauses, Walter Duffing, dort habe treffen können. Er habe den Gruppenmitgliedern versichert, dass „sein Haus für alle offen ist“. Als verwunderlich bezeichnet Karin Hurrle die Äußerung von Bürgermeister Meyer (CDU) gegenüber der RHEINPFALZ, die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ sei kein Haßlocher Verein. Seine Weisheit habe er wohl aus der Glaskugel gelesen, anders könne man diesen Unsinn nicht werten. Richtig sei, dass es solche Gruppentreffen für psychisch kranke Menschen in Neustadt nicht mehr gebe, weshalb auch Neustadter Betroffene zu den Haßlocher Gruppentreffen kommen.
Wegen Boykott gegen die Selbsthilfegruppe Hilfe bei KISS Pfalz gesucht
Schon seit längerer Zeit wird die Arbeit der Haßlocher Selbsthilfegruppe boykottiert, weshalb ein Antrag bei KISS Pfalz gestellt wurde, bei der Suche von neuen Räumen behilflich zu sein. Ein diesbezüglicher Antrag sollte am 23.08.2021 in der Mitgliederversammlung von KISS behandelt werden, was allerdings unterblieb. Weil diese Mitgliederversammlung nicht gesetzeskonform verlaufen ist, wurde von der Haßlocher Leiterin Karin Hurrle Widerspruch gegen die Neuwahlen des Vorstandes eingelegt. Dem wurde mit Beschluss des Amtsgericht Landau vom 03.02.2022 stattgegeben mit dem Hinweis, dass eine Klage bis 03.03.2022 beim Amtsgericht Landau einzureichen ist.
Neue Attacken gegen die Leiterin der Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ machen viele fassungslos
Doch auch neue Attacken gegen die Leiterin der Haßlocher Selbsthilfegruppe, diesmal ausgehend von KISS Pfalz, machen fassungslos. Im Widerspruchsverfahren konnte die Leiterin der Selbsthilfegruppe einem Schreiben von KISS Pfalz an das Amtsgericht Landau entnehmen, wie „Hetze“ gegen Ehrenamtliche von einer Dachorganisation wie KISS organisiert wurde. Da Sachverhalte ohne Hintergrundwissen einfach falsch weitergegeben worden seien, habe sich ein Vorstandsmitglied von KISS Pfalz des Tatvorwurfs der „üblen Nachrede“ und der Verleumdung nach §§ 186 und 187 StGB schuldig gemacht. Daher sei es unumgänglich gewesen, gegen dieses Vorstandsmitglied von KISS Strafanzeige zu stellen, da diese bösartigen Behauptungen mittlerweile Kreise bis zur Landesregierung gezogen hätten. Am 03.02.2022 hat die Polizeiinspektion Edenkoben den Eingang der Strafanzeige bestätigt, so dass aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden kann, dass von der Staatsanwaltschaft Landau bereits die Ermittlungen aufgenommen wurden.
Wie KISS Pfalz in Haßloch für Neugründungen von Selbsthilfegruppen wirbt, kann man anhängendem Inserat des Haßlocher AMTSBLATTES entnehmen.