Ravensburg und Weingarten machen mit!!
Die Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ hat am vergangenen Donnerstag begonnen und endet am heutigen 06. Oktober 2022. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium landen nach aktueller Berichterstattung des SWR Baden-Württemberg jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. 6,5 Millionen Tonnen sollen aus Privathaushalten stammen. Das wollen die Tafeln und Foodsharingvereine im Bodenseeraum und in Oberschwaben ändern. Aus diesem Grunde sei in der Innenstadt von Ravensburg ein „Fairteiler“ vom Foodsharingverein Ravensburg-Weingarten aufgestellt worden. Das ist ein Regal, von dem man sich nicht mehr zum Verkauf anzubietende Lebensmittel nehmen könne. Jedem Bürger soll die Möglichkeit eingeräumt werden, sich aus dem Regal kostenlos zu bedienen. Samuel Bosch, ein Lebensmittelretter aus Ravensburg kritisiert, dass die Politik nicht genug gegen die Lebensmittelverschwendung tue. Er habe angeregt, beispielsweise Supermärkte zu bestrafen, wenn sie noch haltbare Lebensmittel wegwerfen. Ein ähnliches Gesetz gebe es seit sechs Jahren in Frankreich. Nachrichten Regional hatte im 31. Juli 2022 darüber berichtet.
Forderung von Ravensburger Klimaaktivisten: Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung muss her
Ein großer Teil weggeworfener Lebensmittel komme aber auch von Supermärkten, die noch genießbare Lebensmittel in Müllcontainern entsorgen würden, so der SWR. Um das zu ändern, würden einige Supermärkte Kooperationen mit Tafelläden eingehen. Sie geben solche Lebensmittel ab, da sie sonst im Müll landen würden. Der Foodsharingverein in Ravensburg und Weingarten kooperiert seit längerer Zeit mit Supermärkten und holt noch genießbare Lebensmittel ab. Dennoch lande immer noch viel zu viel Müll in der Tonne, heißt es von dem Verein. Der hat bestimmte Vorstellungen zur Lebensmittelrettung. Der SWR berichtete mehrmals darüber https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/lebensmittel-retten-in-der-region-bodensee-oberschwaben-100.html.
Landwirte markieren Obtbäume mit „Gelben Bändern“ wo Früchte kostenlos geerntet werden dürfen
Auch die Landwirte sind inzwischen aktiv geworden. Bevor die Früchte an Obstbäumen verfaulen, weil sie nicht rechtzeitig geerntet werden können, wurde im Kreis Biberach und im Bodenseekreis sowie in verschiedenen Kommunen eine Aktion gestartet. Mit einem „Gelben Band“ werden Obstbäume gekennzeichnet, an denen man die Früchte kostenlos pfücken kann. Das hat dann nichts mit „Containern“ zu tun und ist deshalb auch nicht strafbar. Mit der Kennzeichnung wollen die Obstbauern darauf aufmerksam machen, dass das Obt an diesen Bäumen von allen gepflückt und gegessen werden dar..
Die bundesweite Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ dauert noch bis zum heutigen 6. Oktober. Auch das Landratsamt Sigmaringen beteiligt sich an der Aktionswoche und gibt am kommenden Mittwoch in einem Online-Seminar Tipps, wie Verbraucher Lebensmittel vor dem Müll retten können.