Die Metropolregion Rhein-Neckar hat einen weiteren großen Erfolg zu verbuchen. Im Rahmen des baden-württembergischen EU- Wettbewerbs RegioWIN wurde ihr Beitrag mit dem Titel „Smart Innovation, Smart Distribution und Smart Energy“ ausgezeichnet. Das in der Region gemeinsam erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept war für die Landesjury überzeugend und damit die Basis zur finanziellen Unterstützung konkreter Leuchtturmprojekte. Diese Leuchttürme sind wesentliche Bestandteile der Entwicklungskonzeption und tragen dazu bei, die Entwicklungsziele zu erreichen. Die in der Region Verantwortlichen um Verbandsdirektor Ralph Schlusche und den Vorsitzenden des Ausschusses für Regionalentwicklung und management, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, hatten hierzu acht Leuchtturmprojekte für die MRN ausgearbeitet.
Interessanterweise wählte das Land ganz gezielt die beiden Leuchtturmprojekte zur Förderung aus, die als „Business Development Center“ in Mannheim und in Heidelberg zur Steigerung der regionalen Innovationskraft beitragen sollen. „Damit zeichnet die Jury unsere Region ganz bewusst als dynamischen Wirtschaftsstandort im Bereich der Zukunftstechnologien aus“, freut sich Schlusche.
Während sich die Mannheimer der Steigerung von High-Tech Gründungen im Bereich der Medizintechnologie widmen wollen, setzen die Antragsteller aus Heidelberg auf Technologietransfer und Neugründungen in der interdisziplinären Schlüsseltechnologie Organische Elektronik. Ein Bereich, der mit dem Gewinn des Spitzenclusters im Jahre 2008 etabliert werden konnte. Beide Projekte sind von gesamtregionaler Bedeutung und tragen weit über ihre Standorte hinaus zur zukunftsfähigen Regionalentwicklung bei. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bemerkte: „Der Zuschlag für das Medizintechnologie-Zentrum in Mannheim ist ein weiterer bedeutender Schritt im Rahmen unserer wirtschaftspolitischen Strategie. Die strategische Fokussierung auf ausgewählte Wirtschaftsbereiche und Projekte, die für das wirtschaftliche Wachstum und die Exzellenzförderung am Standort zunehmend wichtig sind und die Konsequenz bei der Umsetzung zahlen sich aus. Hier entstehen Arbeitsplätze der Zukunft.“ Der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zeigte sich ebenfalls erfreut: „Das ist eine großartige Nachricht für die Metropolregion und natürlich auch für Heidelberg. Organische Elektronik ist eine Zukunftstechnologie mit enormem Wachstumspotenzial. Das ,Business Development Center‘ kann eine von mehreren Keimzellen für eine hochwertige Wirtschaftsfläche auf den Patton Barracks werden.“
Bemerkenswert ist sicher auch, dass beide Vorhaben mit dem Höchstfördersatz von fünf Millionen Euro aus dem EFRE-Programm des Landes Baden-Württemberg berücksichtigt werden können. Dazu kommen für jedes der beiden Projekte neben diesen EU-Mitteln noch jeweils zwei Millionen Euro aus dem baden-württembergischen Landeshaushalt. Dies bedeutet in Summe, dass in den nächsten Jahren weitere 14 Millionen Euro Fördermittel in die Metropolregion Rhein-Neckar fließen werden.
Zum runden Gesamtbild für die Region Rhein-Neckar dieser Tage trägt bei, dass auch die vor kurzem vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bekannt gegebenen Leader-Gebietskulissen weitere Gelder in die Region spülen. Für diese ebenfalls EU-geförderten Programme, die mit enger bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeitet wurden, erhalten die Landkreise Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald je rund 4 Millionen Euro. Gemeinsam gestalten sie den Kooperationsraum „Neckartal-Odenwald aktiv“. Darüber hinaus ist der Neckar-Odenwald-Kreis, in Zusammenarbeit mit dem Main-Tauber-Kreis, noch im Leader-Gebiet Badisch-Franken beteiligt. Der Rhein-Neckar-Kreis partizipiert noch mit einigen Gemeinden an der Leader-Aktionsgruppe Kraichgau. (red.)
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Bildunterschrift: Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid übergibt die RegioWIN-Urkunde an Verbandsdirektor Ralph Schlusche.