„Die Energieunternehmen von morgen können nicht mehr alleine vom Strom leben, sondern müssen für die Menschen da sein in einer ganz anderen Form. Wir wollen, dass Menschen zu uns kommen und uns ihre Ideen präsentieren“, das sagte der Kaufmännische Vorstand von TWL, Dr. Hans-Heinrich Kleuker bei der Eröffnung des Start-up-Zentrums „Freischwimmer“, das am Dienstag, 13. Juni erstmals in den Räumen des ehemaligen Hallenbades Nord in Ludwigshafen seine Türen in der Pettenkoferstraße für Existenzgründer öffnete. Er hob in seinem Grußwort die Bedeutung der Neugründungen und deren Ideenreichtum hervor, von denen auch TWL künftig profitieren könne. TWL werde deshalb Innovationen in der Region fördern. Mit „TWL plus“ sei eine Tochtergesellschaft in Planung, die ebenfalls ins Gründerzentrum einziehen werde. Diese werde wie ein Start-up aufgebaut und neue Geschäftsideen vorantreiben. Ziel sei, auf insgesamt 1.800 Quadratmetern optimale Rahmenbedingungen für eine gelebte Gründerkultur zu schaffen und damit die Innovationskraft der Region zu stärken. Kernstück des „Freischwimmers“ sind die Förderprogramme. Mentoren helfen den Neugründern bei der Konzeptentwicklung. Der Fokus liegt auf Ideen aus den Bereichen Energie & Wasser, Mobilität sowie Future City & Digital City Solutions. Mit Fotogalerie!!
Mit der Eröffnung des Start-up-Zentrums waren auch Teile des Hallenbades Nord, die TWL Ende 2016 erworben hatte, erstmals wieder zugänglich. Das in Teilen denkmalgeschützte Gebäude habe auch die besten Voraussetzungen für ein Gründerzentrum geboten, erläuterte Dr. Reiner Lübke, Technischer Leiter der TWL. Neben Büroräumen würden noch Präsentations- und Besprechungsräume entstehen. Besonders vielversprechenden Projekten biete TWL eine direkte Kooperation an.
„Ich greife jetzt mit Ihnen nach den Sternen, dass in 20 Jahren, so wie bei Google, ein Global-Player in Ludwigshafen entstanden sein kann“, sagte Bundestagsabgeordnete Professor Dr. Maria Böhmer (CDU) in ihrem Grußwort, für die die Digitalisierung eine wichtige Entwicklung in die Zukunft ist. Auch in Deutschland müsse es eine Alternative zu Google geben. Auch Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Eva Lohse (CDU) war voller Lob über die innovative Entwicklung und sieht bereits große renommierte Unternehmen, die sich im Ludwigshafener Start-up-Zentrum ansiedeln. Doch bis dahin sei noch viel Arbeit zu leisten.
Noch am gleichen Abend wurde bei Live-Pitches im ehemaligen Lehrschwimmbecken ermittelt, welche Start-ups ebenfalls als erste in das Zentrum einziehen können. Die anwesenden Gäste konnten die Präsentation gleichzeitig durch die Übertragung auf Videowände verfolgen. In jeweils nur 5 Minuten mussten Existenzgründer, die sich für den „Freischwimmer“ beworben hatten, die Jury überzeugen. Es wird noch gesondert darüber berichtet. Um den Wandel vom lokalen Stadtwerk zum bundesweit agierenden Energiedienstleister voranzutreiben, hat TWL die Strategie TWL 2020 ins Leben gerufen. Teil der Strategie ist die Investition in zukunftsweisende Beteiligungen und digitale Innovationen. Um die Innovationskultur zu fördern und Produkte schneller zur Marktreife zu bringen, startete TWL mit dem Projekt „Freischwimmer“ Ende 2016 den Aufbau eines eigenen Accelerator. (red.)