Wieder gewählter Vorstand kann keine Zukunft haben – Wurde Sängerin des Frauenchors abgestraft?
Kommentar von Karin Hurrle
Nur ein spärlicher Teil von Mitgliedern scheint noch Interesse am MGV Frohsinn in Mechtersheim zu haben. Denn nur wenige sind zur letzten Mitgliederversammlung gekommen. Die Männer und Frauen im Verein sind gespalten. Jeder Chor hat einen eigenen Chorleiter. Die Neuwahlen wurden wie üblich offen durchgeführt. Keine Chance wollte man den Kritikern geben, die derzeit schwelenden Probleme ansprechen zu können. Einen Antrag auf geheime Wahl zu stellen, traute sich anscheinend niemand. Damit ja nichts schief geht, hatte man vorsorglich einen Rechtsanwalt mitgebracht, der vermutlich die Anwesenden über das Vereinsrecht hätte aufklären sollen, wenn die Versammlung eskalliert wäre. Somit wurde der komplette Vorstand und der 1. Vorsitzende Günter Müller einstimmig wieder gewählt, lediglich seine Stellvertreterin Barbara Hecht erhielt eine Gegenstimme, die von den Männern kam. Eine Sängerin, die im Sommer noch dem Vorstand angehörte und eine Mitsängerin geschlagen hatte, ist durch das Raster gefallen. Sie bekam so wenig Stimmen, dass sie die Wahl nicht annahm. Seit einigen Jahren finden solche diktatorischen Neuwahlen statt. Die diesbezügliche Kritik gilt vorwiegend Barbara Hecht, die als Stellvertreterin von Günter Müller die Geschicke des Vereins auf ihre Weise leitet. Statt die Gruppen zu vereinen, spalte sie die Sängerinnen und Sänger, säe Disharmonie, Streit und Zwietracht und mache den Verein dadurch kaputt, war von verschiedenen Personen zu hören. Ihr sei auch zu verdanken, dass der Gesangverein zwei Chorleiter habe. Doch das sind nicht die einzigen Kritikpunkte, die den MGV Frohsinn in Verruf brachten.
Immer wieder wurde von verschiedenen Personen bemängelt, dass Entscheidungen im „geheimen Kreisel“ durch Barbara Hecht getroffen würden. Sie sei auch diejenige, die im Verein alle Helfer und den gesamten Vorstand rekrutiere. Auch sie bestimme, dass die Finanzen des Vereins nicht offen gelegt werden dürfen. So sei mehrmals Hauptkritikpunkt gewesen, dass die Einnahmen der vielen Schlachtfeste und Theater-Aufführungen nie bekannt gegeben würden. Weil der Ehemann einer Sängerin sich um das Amt des Schatzmeisters beworben habe, von dort auch desöfteren die Kassengeschäfte des Vereins kritisiert worden seien, sei diese Sängerin kurzerhand aus dem Frauenchor „gemobbt“ worden. Helfershelfer von Barbara Hecht sei immer der Chorleiter des Frauenchors, den sie zum „Handlanger“ unangenehmer Dinge gemacht habe. Auch die Sängerin vom Frauenchor, die im Sommer noch eine Mitsängerin geschlagen und ebenfalls aus dem Frauenchor „gemobbt“ habe, sei „Handlangerin“ von Barbara Hecht gewesen, war aus internen Kreisen zu hören. Jetzt wurde sie dafür abgestraft, vermutlich von ihren eigenen Sängerkolleginnen nicht mehr gewählt.
Der neue Vorstand unter dem Vorsitz von Günter Müller wurde zwar wieder gewählt, doch es brodelt und brodelt weiter. Dinge, die im MGV Frohsinn Mechtersheim seit Längerem laufen, sind längst weit über die Region von Römerberg bekannt. Händeringend sucht man nach neuen Sängerinnen und Sängern, doch wer möchte in einem Verein Mitglied sein, wo Diktatur statt Demokratie herrscht. Musik soll die Menschen verbinden, im MGV Frohsinn in Mechtersheim ist es umgekehrt, denn Streit und Zwietracht hat längst den Verein gespalten. Doch diese Tatsache will anscheinend niemand erkennen.