Bundesjustizminister Heiko Maas: „Der 68Jährige genießt hohes öffentliches Ansehen und Vertrauen in Gesellschaft und Politik!!“
Rund zweieinhalb Monate nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat die Bundesregierung Kurt Beck als zentralen Ansprechpartner für Opfer und Hinterbliebene benannt. Er wurde von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) für dieses Amt vorgeschlagen. Das Kabinett hat den früheren SPD-Chef und Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz am Mittwoch mit der Aufgabe des Opferbeauftragten ernannt. Der 68-Jährige genieße „hohes öffentliches Ansehen und Vertrauen in Gesellschaft und Politik“, habe der Bundesjustizminister gesagt. Er sei genau der Richtige für diese Aufgabe. Beck soll insbesondere als Türöffner und Kontaktvermittler zu Behörden agieren. Er soll seine Tätigkeit laut Ministerium in völliger Unabhängigkeit von der Bundesregierung ausführen. Mehrere Medien haben heute darüber berichtet: Bundesjustizministerium, SZ-Online, tagesspiegel.de, berliner-zeitung.de, welt.de, rbb-online.de. Attentäter auf dem Berliner Weihnachtsmarkt war der Tunesier Anis Amri, der am 19. Dezember 2016 einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gesteuert und dabei zwölf Menschen getötet hatte. 65 weitere Personen wurden schwer verletzt.
Wie die Aufgaben zwischen Kurt Beck als von der Bundesregierung ernanntem Beauftragten für die Opfer und Hinterbliebenen des Berliner Terroranschlags und dem Opferbeauftragten des Landes Berlin, Roland Weber, abgestimmt werden, sei noch nicht bekannt, wurde auch von dem Bundesjustizministerium mitgeteilt.
Kurt Beck ist seit 2013 Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Von 1994 bis 2013 war er Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von 2006 bis 2008 Bundesvorsitzender der SPD. (red.)