SWR bietet Hilfestellung für die Wahlentscheidung
Live im SWR Fernsehen diskutierten am 1. März die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und ihre Herausforderin Julia Klöckner (CDU) mit SWR-Chefredakteur Fritz Frey über wahlkampfrelevante Themen wie die Flüchtlingskrise, Bildungspolitik oder die rheinland-pfälzische Infrastruktur. Bei diesem historisch zu nennenden Fernsehduell konnte ein Testpublikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz direkt über den Auftritt der beiden Kontrahentinnen abstimmen. Auch im Netz wurde engagiert diskutiert. Die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel (CDU) und Rudolf Scharping (SPD), bewerteten in der anschließenden Analysesendung, moderiert von Birgitta Weber, den Auftritt der beiden Politikerinnen. „Wir haben zwei engagierte Frauen gesehen“, so Rudolf Scharping. Frau Dreyer habe es verdient, Ministerpräsidentin zu bleiben. Die Regierung Dreyer müsse Bürgern die Angst nehmen. Dabei sei Dreyer im Duell gut gewesen, die tatsächliche Lage in Rheinland-Pfalz zu beschreiben.
Bernhard Vogel war der Meinung, Julia Klöckner habe ihre Sache gut gemacht und könne auch das Amt der Ministerpräsidentin übernehmen. Das könne er mit seiner Lebenserfahrung behaupten. Vogel kritisierte Dreyer wegen ihrer Absage in der sogenannten „Elefantenrunde“ des SWR Fernsehens.
Simone Schelberg, SWR Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz ist mit der Produktion zufrieden: „Noch nie zuvor hat es in der Bundesrepublik ein Fernsehduell zweier Politikerinnen gegeben. Ich freue mich, dass der SWR-Landessender Rheinland-Pfalz dieses historische Duell seinen Zuschauerinnen und Zuschauern aus Mainz präsentieren konnte. Zusammen mit der anschließenden Analyse-Sendung mit hochkarätigen Gästen, wie den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und Rudolf Scharping, war es für mich das Fernsehhighlight des Jahres zur Landtagswahl 2016.“
SWR-Chefredakteur Fernsehen Fritz Frey, Moderator des TV-Duells fügt hinzu: „Das Duell war der erhofft spannende und durchaus harte Schlagabtausch, der sicherlich den Zuschauerinnen und Zuschauern einiges an Hilfestellung für ihre Wahlentscheidung geboten hat. Und wenn dem SWR dies mit einem solch attraktiven Programmangebot vor der Landtagswahl gelingt, dann sind wir unserem Informationsauftrag absolut gerecht geworden.“
Bis zur rheinland-pfälzischen Landtagswahl sind es noch knapp zwei Wochen. Der Südwestrundfunk bietet neben der zweiten großen Fernseh-Live-Sendung „Die Wahl bei uns: Parteien im Endspurt“ am Donnerstag, 10. März, ab 20:15 Uhr aus der Alten Lokhalle in Mainz noch eine Vielzahl weiterer Sendungen rund um die rheinland-pfälzische Landtagswahl.
SWR4-Psychologe Professor Peter Glanzmann analysiert die politischen Kontrahentinnen im TV-Duell
In der Sendung „Die Wahl bei uns“ sah am Dienstagabend, 1. März 2016, SWR4-Psychologe Professor Peter Glanzmann die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit Abstand vor ihrer Herausforderin Julia Klöckner (CDU). In seiner Analyse des TV-Duells hielt er die Sozialdemokratin Dreyer für kompetenter und glaubwürdiger. Klöckner habe anfangs oft gezwinkert“, was für eine gewisse Unsicherheit spreche.
Malu Dreyer sei bei Themen wie Flüchtlingen, Integration oder der AfD einfühlsamer gewesen und habe weniger abstrakte Begriffe verwendet als Klöckner.
SWR4 Rheinland-Pfalz hatte Glanzmann eingeladen, um mit ihm über die psychologische Wirkung des Politik-Duells zu sprechen.