Wann und von wem wurde das Bürgerfernsehen gegründet? Und wann ging die 1. Sendung ans Netz?
Zum 25jährigen Sendejubiläum des Offenen Kanals Haßloch/Böhl-Iggelheim wird es im Studio Haßloch eine Livesendung geben, die am 31. März, ab 18.45 Uhr ausgestrahlt wird. Es wird einen Rückblick auf die Gründung im September 1994 geben und wer alles von den Gründungsmitgliedern den Offenen Kanal aus der Taufe gehoben hatte. Zur ersten Vorsitzenden wurde seinerzeit Karin Volz (jetzt Hurrle) gewählt. Ihrem Team gehörten an: Michael Blank, Jutta Meyer, Lothar Jensen, Hans Ulrich Ihlenfeld, Eduard Seger und der inzwischen verstorbene Hans Drewitz. Die zweieinhalbjährige Vorbereitungsphase wurde vom ehemaligen Kulturdezernenten Jürgen Hurrle in die Wege geleitet. Bereits1997 ging der Offene Kanal auf Sendung. Die Gemeindekasse wurde das Domizil und Studio zugleich. In diesem Gebäude befindet sich die Sendezentrale noch heute. Der obligatorische Sendestart war eine Live-Sendung, die im Studio des Offenen Kanals Ludwigshafen abgedreht wurde, unterstützt von den beiden Haßlocher Technikern Gert Herfel und Willi Frank. Die Sendung wurde über das Haßlocher Studio ausgestrahlt. Moderiert wurde diese Live-Sendung von Jutta Meyer, die auch heute noch die Sendung „Neues aus dem Rathaus“ moderiert:
Über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung der letzten 28 Jahre, wird Vorsitzender Markus Merkler einen Rückblick halten. Darüber dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger beider Ortsgemeinden von Haßloch und Böhl-Iggelheim jetzt schon freuen.
52 Gründungsmitglieder haben das Bürgerfernsehen im September 1994 gegründet. Die Gründung des Offenen Kanals begründete der damalige Kulturdezernent Jürgen Hurrle damit, die Pressegrenzen zwischen Böhl-Iggelheim und Haßloch zu überwinden Geplant war ebenfalls, sämtliche Vereine an das Medium „Bürgerfernsehen“ heranzuführen. Der damalige stellvertretende Direktor der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter (LPR) Werner Kamp bescheinigte bereits Anfang Oktober 1996 dem Haßlocher OK eine gute Vorarbeit. Karin Hurrle als Vorsitzende kündigte in dieser Versammlung an, dass sie einen „Frauen-Stammtisch“ gründen will, um auch Frauen an die Technik heranzuführen. Viele Frauen hatten kurz danach ihre „Projektarbeit“ begonnen. Auch die Gründung eines Arbeitskreises mit Einbindung aller Vereine hatte sehr kurz danach stattgefunden. Immer mit dem Ziel, dass qualifiziertes Programm ausgestrahlt werden kann. Der erste Kontakt zu den Haßlocher Schulen und der Jugend war schnell vollzogen mit dem Ergebnis, beim Haßlocher OK eine Jugendgruppe zu installieren. Später wurde eine Medienpädagogische Kraft vom Arbeitsamt Landau finanziert und die erste Ausbildungsstelle beim OK geschaffen. Alles lief bis im Jahre 1999 wie am „Schnürchen“. Nach getaner und erfolgreicher Arbeit Arbeit wurde Karin Hurrle als 1. Vorsitzende Anfang 1999 beim Offenen Kanal auf übelste Art und Weise abgelöst. Alles Weitere kann man dem Bericht der RHEINPFALZ vom 26. März 1999 entnehmen.
Wie nun dem weiteren Bericht der RHEINPFALZ vom 16. März 2022 zu entnehmen ist, versucht der Moderator und Vereinsvorsitzende Markus Merkler die Vereinsgeschichte mit den Gästen zu ergründen. Zu Merklers Gästen gehören der Haßlocher Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) sowie der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Marc Jan Eumann. Einige Grußworte werden per Video-Schalte zu hören sein, u.a. das des Böhl-Iggelheimer Bürgermeisters Peter Christ (CDU). Der ehemalige Bürgermeister von Böhl-Iggelheim, Reinhard Roos (SPD), ist damals als Gemeinde und als Privatperson dem Offenen Kanal als Mitglied beigetreten.
Bereits in der Vorbereitungsphase zur Gründung des Offenen Kanals warb der damalige Kulturdezernent Jürgen Hurrle der Gemeinde Haßloch bei vielen Vereinen um eine Mitgliedschaft beim Bürgerfernsehen. Er versicherte seinerzeit, dass auch die Gemeinde Haßloch Mitglied werde und ermunterte den damaligen Bürgermeister der Nachbargemeinde Böhl-Iggelheim, Reinhard Roos, sich der Entscheidung der Gemeinde Haßloch anzuschließen, und Mitglied beim OK Haßloch/Böhl-Iggelheim zu werden, wie man einem RHEINPFALZ Bericht entnehmen kann.
Seit nunmehr 28 Jahren gibt es das Studio des Offenen Kanals in Haßloch, wo man vielen Fernsehmachern beim Filmen schon über die Schulter schauen konnte. Man kann gespannt sein, was Markus Merkler als 1. Vorsitzender des Senders noch alles zu berichten hat.
Auf jeden Fall wurde im Jahre 2004 von der ehemaligen Vorsitzenden des OK der Förderkreis „OK“ gegründet und mit der Jugend einige Projekte in die Wege geleitet. Eines davon war „Corina braucht Hilfe“. Hierbei handelte es sich eine Benefizveranstalung zu Gusten der an Leukämie erkrankten Polizistin Corina Weithaas. Der Förderkreis „OK“, der ein Spendenkonto für diese Benefizveranstaltung angelegt hatte, konnte seinerzeit eine Spende über 3.000 Euro weitergeben. Mario Basler hatte seinerzeit diese Aktion bei dem 1. FC 08 unterstützt und eine Autogrammstunde gegeben. Hunderte Sport-Interessierte waren damals zu dieser Benefizveranstaltung gekommen. Der Film wurde seinerzeit vom Haßlocher Filmemacher Wilhelm Rieger in Haßloch und später beim Polizeipräsidium in Ludwigshafen gemeinsam mit der Fördervereinsvorsitzenden Karin Hurrle produziert.
Wir werden in einem Nachbericht noch ausführlich über die Entstehungsgeschichte des „Offenen Kanals“ und die Gründung des ehemaligen Förderkreises „Offener Kanal“ demnächst berichten. Über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklungen mit der Gemeinde Böhl-Iggelheim hatte auch die RHEINPFALZin der Vergangenheit mehrmals berichtet.