Marion Waade setzt sich für Opferrechte ein – Karin Hurrle von der Interessengemeinschaft FTGR kämpft gegen Justiz-Willkür
Erst Ende 2023 feierte der Bundesverband ANUAS Berlin ihr 15-jähriges Jubiläum. Bei dieser Veranstaltung konnte der Verein viele Kontakte knüpfen und ihr Netzwerk ausbauen. Zu dieser Jubiläumsveranstaltung war auch Karin Hurrle von der Haßlocher Interessengemeinschaft „Fairness und Transparenz in der Rechtsprechung und Gesetzgebung“ (FTGR) eingeladen. Sie versprach, beim Ausbau der Vernetzung behilflich zu sein.
Marion Waade, Vorsitzende von ANUAS ist zuversichtlich, dass ihr Engagement für Opfer von Straftaten auch in der breiten Öffentlichkeit Gehör finden wird. In der Arbeitsgruppe Opferrechte ist sie vertreten, die sich in vielfältiger Weise für Hinterbliebene von Mordopfern engagiert. Seit 16.11.2015 gelten die neuen EU-Vorschriften für Opferrechte, wie Opfer von Straftaten in Europa zu behandeln sind. Die neuen Vorschriften sollen sicherstellen, dass alle Opfer von Straftaten und ihre Angehörigen als solche anerkannt und respektvoll ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend und diskriminierungsfrei behandelt werden. An dem Maßnahmenkatalog war die Arbeitsgruppe Opferrechte von ANUAS Berlin maßgeblich beteiligt. Wer mehr über diesen Verein erfahren möchte, hier ein LINK dazu: https://anuas.de/eu-sachberichte-und-verb%C3%A4ndeanh%C3%B6rungen/
ANUAS Berlin bietet auch externe Hilfsangebote an, einmal von einem Privatermittler https://www.privatermittler.eu/Impressum/ und zwei Rechtsanwaltskanzleien in Berlin https://www.kanzlei.law/unser-team/benjamin-grunst/ sowie Landau in der Pfalz https://www.derlandanwalt.de. ANUAS hat auch eine Forschungsstudie herausgebracht und den Jahresbericht 2017/2018 dazu vorgelegt.
Das Forschungsprojekt von ANUAS hatte sich auch mit der Frage beschäftigt, wie Angehörige von Mordopfern in Rechtsfindungsprozesse von Polizei, Gericht etc… integriert werden, welche Vorstellungen von Gerechtigkeit existieren? – Wo können Angehörige Vorstellungen von Gerechtigkeit verhandeln? – Wie Selbstbestimmt sind Angehörige dabei im Umgang und der Aufarbeitung? – Wie wird mit einer Traumatisierung von Angehörigen umgegangen? Dabei wurde festgestellt, dass Angehörige von Mordopfern in der deutschen Gesellschaft nach wie vor nicht als Opfer, sondern von politischer, juristischer und bürokratischer Seite lediglich als Angehörige des Opfers gesehen und auch so behandelt werden. Dies habe schwerwiegende Folgen für das Weiterleben und auf die seelische und körperliche Gesundheit von Hinterbliebenen, die oftmals durch das Geschehene traumatisiert und somit ebenfalls zu Opfern der Gewalteinwirkung geworden sind.
Marion Waade als langjährige Vorsitzende und Mitbegründerin von ANUAS ist wie im Forschungsbericht dargelegt der Meinung: „Die meisten Menschen, die einen Menschen durch einen Mord verloren haben, verlieren aufgrund ihrer Erfahrungen mit Behörden und Institutionen, den Glauben an das deutsche Rechtssystem und den „deutschen Sozialstaat“. Wenn sie ihre Erfahrungen teilen wollen, stoßen sie oftmals auf Unglauben. Angehörige von Mordopfern werden in zweierlei Hinsicht stigmatisiert. Ein Stigma ruft der Mord an einer Person hervor. Menschen wollen nicht mit Geschichten von Gewalt und Mord konfrontiert sein, da es ihr Bild und Gefühl eines sicheren Lebens und einer sicheren Gesellschaft konterkariert“.
Die Redaktion von NACHRICHTEN REGIONAL greift Fälle auf, an die sich nicht jeder wagt. Auch die Interessengemeinschaft „Fairness und Transparenz in der Rechtsprechung und Gesetzgebung“ (FTGR) engagiert sich schon viele Jahre gegen Unrecht und Willkür in der Justiz. Die Sprecherin war von Marion Waade zum 15-jährigen Jubiläum nach Berlin eingeladen. NR hatte mehrmals darüber berichtet; https://nachrichten-regional.de/berliner-verein-anuas-feiert-15-geburtstag-viele-kamen-am-heutigen-sonntag-zum-gratulieren/. Anfragen können jederzeit an info@nachrichten-regional.de oder an unsere Mobil-Nummer 0170 / 2784 150 gerichtet werden.