Mai-Redner Marc Ferder – In Erinnerung an die Geschichte – Und an die Ermordung des Chefredakteurs der „Arbeiter-Zeitung“ August Spies der im Kampf um die Gerechtigkeit sein Leben lassen musste
Der DGB Rheinland-Pfalz lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur 1. Mai-Feier am kommenden Mittwoch ins Haßlocher Naturfreundehaus ein. Die Mai-Rede wird von Marc Ferder gehalten. Zum Programm an diesem Feiertag ist Live-Musik von Uli und die Roten Raben angesagt. Wie immer, ist für das leibliche Wohl ebenfalls gesorgt.
Der Erste Mai wird als Tag der Arbeit, Tag der Arbeiterbewegung, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse und auch als 1. Mai gefeiert und dies seit dem Jahre 1886, wo eine Arbeiterbewegung von deutschen Auswanderern in der USA um eine gerechtere Arbeitszeit und Stundenlohn kämpften. Der 1. Mai ist in Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Belgien, Teilen der Schweiz und vielen anderen Staaten ein gesetzlicher Feiertag.
Zur Geschichte des 1. Mai-Feiertages
Bei einem Gefecht der Arbeiterbewegung, die sich für die Rechte von vielen Arbeitern für einen gerechten und einen 8-Stunden-Tag einsetzten, ging dies in die US-Geschichte als Haymarket Affair ein. Es wurden mehr als 200 Arbeiter verletzt; die Zahl der Toten wird mit sieben Polizisten und schätzungsweise der dreifachen Anzahl auf Seiten der versammelten Arbeiter angegeben. Acht Anarchisten, die die Kundgebung organisiert hatten, wurden festgenommen und der Verschwörung angeklagt. Vier von ihnen, darunter der Chefredakteur und Herausgeber der Arbeiter-Zeitung, August Spies, wurden durch den Strang hingerichtet, einer beging in seiner Zelle Suizid. Die noch lebenden drei wurden sechs Jahre später begnadigt, siehe Geschichte des August Spies. https://de.wikipedia.org/wiki/August_Spies_(Journalist)#:~:text=August%20Vincent%20Theodor%20Spies%20(*,US-amerikanischen%20Arbeiterbewegung%20in%20Chicago
Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreiks am 1. Mai auf – in Anlehnung an die Massendemonstration am 1. Mai 1856 in Australien, welche ebenfalls den Achtstundentag forderte. Es kam zu Massenstreiks und Demonstrationen in den Industrieregionen. Auch in einer Chicagoer Fabrik für landwirtschaftliche Geräte erklärten sich zu dieser Zeit die Mehrheit der Arbeiter solidarisch gegen die Betriebsleitung und drohten angesichts des herrschenden 12-Stunden-Tages bei einem Tagesverdienst von durchschnittlich drei US-Dollar mit Streiks. Die Geschäftsleitung reagierte mit Massenaussperrungen und versuchte, die nun 800 bis 1000 freien Stellen mit neuen Einwanderern zu besetzen. Infolge der Kampagnen der sozialistischen Chicagoer Arbeiter-Zeitung meldeten sich jedoch nur 300 neue Arbeiter, während in anderen Fällen Arbeiter vor der Fabrikpforte Schlange standen. Das wurde und wird bis heute als großer Sieg der Gewerkschaft gewertet.
Qulle: Teil der Zitate aus WIKIPEDIA