Vorsitzende Marion Waade von Gerd Miedthank für Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen
Beim Berliner Verein ANUAS e.V. war am heutigen Sonntag großer Bahnhof. Viele geladene Gäste kamen zum 15. Jubiläum gratulieren. Besondere Gäste wurden von der 1. Vorsitzenden, Marion Waade, auch begrüßt, darunter der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat von Berlin, Kevin Hönicke (SPD), der auch ein Grußwort an die Gäste richtete und der Vorsitzenden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement dankte. Auch der Vorsitzende vom Verein Sozialdenker, Gerd Miedthank, ließ es sich nicht nehmen, ein paar Dankesworte loszuwerden. Er erklärte den anwesenden Gästen, dass er einen Antrag an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gerichtet habe, dass er Marion Waade bei nächster Gelegenheit mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen soll.
Umfangreiches Programm mit interessanten Referenten
In einem umfangreiches Morgenprogramm ließ Marion Waade die 15-jährige Vereinsarbeit von ANUAS Revue passieren. Den musikalischen Rahmen dazu lieferte die Sängerin Tami Jade, die direkt aus Nordrhein-Westfalen zu dieser Veranstaltung angereist ist. Als Botschafter von ANUAS sprach der Bestsellerautor vieler Kriminalfälle, Axel Petermann, ein paar klare Worte. Auch seine Ehefrau Anna Petermann bekräftigte, wie wichtig der Verein ANUAS für die Gesellschaft ist. In seiner eigenen pantomimischen Darstellung stellte auch Manfred Pomorin den Verein vor, was bei den Gästen mit großem Applaus gedankt wurde.

Diskussionen um Täter-Opfer-Ausgleich ein wichtiges Thema
Im Nachmittagsprogramm ging es dann weiter mit dem Referenten Wolfgang Schupp-Hauck, ehemaliger Vorsitzender der BAG Täter-Opfer-Ausgleich, der ganz eng mit ANUAS zusammenarbeitet und anhand theoretischer und praktischer Beispiele die Möglichkeiten der Restorativen Justice bei Schwersttraumatisierten nach einer tödlichen Gewalt erklärte. Die Sozialpädagogin und Krimiautorin Karin Büchel gab einen Einblick in ihre langjährige Arbeit. In einer anschließenden Gesprächsrunde konnte man mit ihr über „Bewältigungsstrategien nach einem schweren Schicksalsschlag“ diskutieren.

Eine Einladung nach Berlin zu der Veranstaltung von ANUAS erhielt auch die Sprecherin der Haßlocher Interessengemeinschaft FTGR, die sich ebenfalls schon viele Jahre für Justiz-Opfer engagiert. Im Mai diesen Jahres hatte sie Marion Waade auf einer Justizveranstaltung in Meißen kennengelernt.

Am Rande dieser Veranstaltungsreihe erfuhr der FTGR von Gerd Miedthank, dass es Deutschlands erste inklusive Wanderausstellung zum Thema „Inklusion im Blick“ und zwar unter dem Titel „Kunst für Menschenrechte – Kunst für Teilhabe“ gibt, was vom Verein Sozialdenker e.V. und den beiden Vertretern Christina Fuchs und Gerd Miedthank gefördert wird.
Zur Arbeit von Marion Waade – Gründerin und ANUAS-Bundesvorsitzende
ANUAS e.V. wurde im November 2008 auf Initiative von Betroffenen und Nichtbetroffenen von Marion Waade gegründet, da festgestellt wurde, dass es im Fall eines Tötungsdeliktes, eines Angehörigen im Ausland oder auch im Inland, staatliche „Grenzen“ bei Hilfen gibt. Es wird dem betroffenen Angehörigen nicht leichtgemacht. Sie werden ausgegrenzt, diskriminiert und stigmatisiert, wenn diese individuelle Hilfsanfragen haben. Seit März 2008 trafen sich aktiv betroffene Familien in Berlin, die mit ihrem Schicksal schwer oder garnicht fertig wurden. Kaum eine Person, die nicht selber betroffen ist – ein „Außenstehender“ kann nachvollziehen, was in den betroffenen Familienangehörigen vor sicht geht: Erlebte Ungerechtigkeit, Trauma, tiefe Trauer, Hilflosigkeit, Fassungslosigkeit, intensive Wut, Suizidgedanken….“ so wird die Arbeit und der Einsatz für Betroffene von Marion Waade beschrieben.
Es wird noch nachberichtet.