Wer hat im Hintergrund an der „Schraube“ gedreht?
Anne Spiegel hat die neue Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, die Journalistin Kerstin Claus, noch am 30.03.2022 als Bundesfamilienministerin in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Claus wurde als Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) berufen. Die Journalistin Kerstin Claus hat das Amt am 1. April angetreten und wird dieses für die nächsten fünf Jahre ausüben. Die Unabhängige Beauftragte ist im Auftrag der Bundesregierung verantwortlich für die Anliegen von Betroffenen und ist Anlaufstelle für alle, die sexualisierter Gewalt und Ausbeutung an Kindern und Jugendlichen entschieden entgegentreten wollen. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/mediathek/anne-spiegel-stellt-die-neue-missbrauchsbeauftragte-der-bundesregierung-vor-195164. Muss Anne Spiegel deshalb gehen??
Sexuelle Gewalt überall in Deutschland tagtägliche Realität
Spiegel erinnerte bei ihrer Vorstellung daran, dass die Ampelkoalition das Amt auf eine gesetzliche Grundlage stellen und die Arbeit der Unabhängigen Kommission weiterführen will. Claus hat in ihrer Vorstellung erklärt, dass „sexuelle Gewalt überall in Deutschland tagtäglich Realität für viele Kinder und Jugendliche, oftmals mit lebenslangen Auswirkungen ist“. Deshalb seien starke Netzwerke nötig, um Kinder und Jugendliche zu schützen und ihnen verlässliche Hilfen über die gesamte Lebensspanne anbieten zu können.
Kerstin Claus wurde 1969 in München geboren, ist von Beruf Journalistin und seit 2015 in der Politik- und Strategie im Themenbereich sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche tätig. Bevor sie das neue Amt antrat, war sie Mitglied im Betroffenenrat: https://beauftragte-missbrauch.de/betroffenenrat/betroffenenrat-beim-ubskm.
Über die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Ende Januar 2016 hat der ehemalige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Röhrig, die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs berufen. Grundlage dafür war der Beschluss des Deutschen Bundestages vom 2. Juli 2015. Die Kommission untersucht Ausmaß, Art und Folgen von Kindesmissbrauch in Deutschland seit 1949. Darunter fällt zum Beispiel auch Missbrauch in Institutionen, Familien, im sozialen Umfeld, durch Fremdtäter oder im Rahmen von organisierter sexueller Ausbeutung. Die Kommission ist in der Arbeit unabhängig.
Unabhängige Kommission möchte Strukturen der sexuellen Gewalt aufdecken
Die Kommission möchte Strukturen aufdecken, die sexuelle Gewalt in der Kindheit und Jugend ermöglichst haben, und herausfinden, warum Aufarbeitung in der Vergangenheit verhindert wurde. Schwerpunkt der Arbeit und zentrale Erkenntnisquelle sind bundesweite Anhörungen von Betroffenen. Bisher sind 1400 vertrauliche Anhörungen von Betroffenen durchgeführt worden und über 500 schriftliche Berichte eingegangen. Von der Bundesregierung wird derzeit das Forschungsprojekt https://www.aufarbeitungskommission.de/themen-erkenntnisse/ unterstützt und finanziert. Die Kommission veröffentlichte im April 2019 ihren Bilanzbericht und die Ergebnisse ihrer Arbeit: https://www.aufarbeitungskommission.de/mediathek/bilanzbericht-2019-band-1/.
Wurde Anne Spiegel zum Rücktritt gezwungen?
Politische Insider haben nun unserer Redaktion berichtet, dass Anne Spiegel (GRÜNE) zum Rücktritt gezwungen worden sei. Auch in Baden-Württemberg fordere man derzeit den GRÜNEN-Sozialminister Manfred Lucha massiv zum Rücktritt auf, war aus Ravensburger Kreisen zu erfahren. Auch ihm wurden politische Verfehlungen vorgeworfen, in Baden-Württemberg wegen CORONA. Dass man nun ausgerechnet Anne Spiegel den „schwarzen Peter“ für das Unglück im „Ahrtal“ zugeschoben hat und ihr diesbezügliche Verfehlungen anlaste, sei übel und ein weiterer Beweis für die „rabiate“ CDU-Politik in Berlin.
Von Whistleblowern wurden unserer Redaktion allerdings auch andere Gründe für ihren Rücktritt genannt, die im Zusammenhang mit der Ernennung der Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten Kerstin Claus stehen könnten. Wie die CDU wirklich zu dieser Missbauchsbeauftragten steht, war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Ihr Vorgänger Johannes-Wilhelm Rörig äußerte bereits am 16.09.2013 gegenüber dem Tagesspiegel, dass die GRÜNEN auf dem richtigen Weg sei. https://www.tagesspiegel.de/politik/missbrauchsbeauftragter-zur-paedophilie-debatte-die-gruenen-sind-auf-dem-richtigen-weg/8799862.html. Informanten berichten unserer Redaktion weiter, dass das jahrelange „Mobbing“ der CDU in Rheinland-Pfalz gegen Spiegel an ihre Substanz gegangen sei. Denn die von ihr beim Rücktritt genannten Gründe, Ihr Mann habe einen Schlaganfall gehabt, sei bereits im Jahre 2019 passiert. Diese Insider wollen auch wissen, dass sie wegen dieses jahrelangen „MOBBINGS“ eine vierwöchige Auszeit mit ihrem Mann und ihren vier Kindern gebraucht habe.
Wir bleiben für Sie am BALL und recherchieren im Fall SPIEGEL und LUCHA weiter. Wenn es was Neues gibt, berichten wir weiter. Wir werden unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden halten.