Studierende der Mannheimer Initiativen „Queer im Schloss“ und der Hochschulgruppe Amnesty International werden am 9. Mai von 11:00-14:00 Uhr im Ehrenhof des Schloss Mannheim eine Fotokampagne mit dem Titel #UnserSchlossIstBunt durchführen. Ziel ist es, die Sichtbarkeit von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender und queeren (LGBT+)-Studierenden auf dem Campus zu steigern und ein Zeichen für eine aufgeschlossene Universität zu setzen. Jeder Teilnehmende erhält eine Tafel, auf die er eine kurze Botschaft an LGBT+ auf dem Campus schreiben kann. Hiervon werden anschließend Fotos aufgenommen, die später gedruckt und als ermutigende Botschaft zum Internationalen Tag gegen Homophobie am 17.05.2018 auf dem Campus publiziert werden.
Auch einige Dozenten der Universität und der LSTBI-Beauftragte der Stadt Mannheim Sören Landmann unterstützen die Aktion. „Wir erleben die Universität Mannheim als einen sehr akzeptierenden Raum für Menschen mit den unterschiedlichsten Identitäten und Lebensentwürfen“ so Queer-im-Schloss-Leiter Jannik Völlink. Leider befürchteten trotzdem einige unliebsame Reaktionen von ihrem Umfeld und möchten nicht mit dem Thema assoziiert zu werden. Besonders diese Studierenden möchte die Gruppe durch die Aktion dazu ermuntern, mehr zu sich selbst zu stehen. Gemeinsam mit der 23-jährigen BWL-Studentin Anastasia Erohina ist Völlink das Gesicht des erfolgreichen LGBT+-Projekts „Queer im Schloss“. Im letzten Semester ist es zu einem beliebten Treffpunkt für Studierende aus den unterschiedlichsten Ländern geworden ist. Erohina erklärt: „Uns ist es wichtig, das Thema LGBT+ aufgeschlossen, modern und professionell zu repräsentieren. Es ist eine betont offene Kampagne, denn uns ist es wichtig, alle miteinzubeziehen.“
Die Mitglieder der Themengruppe „Diversity & Gender“ der Hochschulgruppe Amnesty International haben die Zusammenarbeit der beiden Organisationen angestoßen. Mit kreativen Aktionen wie der Fotokampagne, möchten sie ihre Kommilitonen für diskriminierende Strukturen unterschiedlichster Formen sensibilisieren. „LGBT+-Rechte sind Menschenrechte. Und das muss unbedingt auch trotz Fortschritten in der Bundespolitik weiterhin sichtbar nach außen vertreten werden“, kommentiert Amnesty-Mitglied Mareike Fischer das Projekt. (red.)
Bild von Luca Keller