Wegen unsachgemäßer Grundwasser-Absenkung am Neubauprojekt „Schiltchen“ wird nun Schadenersatz geltend gemacht
Neue Streitigkeiten um das Neubauprojekt „Schiltchen“ scheinen nun einen weiteren Höhepunkt zu erreichen. Denn durch die Grundwasser-Absenkung für die Tiefgarage, die die Baufirma Frick am „Schiltchen“ durchgeführt hat, sind an benachbarten Häusern in der Schmähgasse diverse Risse entstanden. Laut unseren Unterlagen wurden die Schäden bereits dem Bayerischen Versicherungsverband gemeldet. Eine Anwohnerin hat uns berichtet, dass ein Gutachter der DEKRA Baden-Württemberg unangemeldet auf ihrem Grundstück herumgelaufen sei. Ein Termin für eine Besichtigung ihres Gebäudes sei mit ihr auch nicht abgestimmt worden. Auch der Hausbesitzer des Anwesens Nr. 9 in der Schmähgasse hat bereits seinen Schaden der Versicherung gemeldet. Die Höhe des zu erwartenden Schadens sei noch nicht bezifferbar, da sich wöchentlich neue Risse bilden oder vorhandene Risse sich vergrößerten.
Auf Nachfrage bei dem zuständigen Schadensregulierer Siegfried Wunsch der baden-württembergischen DEKRA bestätigte dieser, dass eine Begutachtung von ihm an den besagten Häusern mit der Baufirma Frick durchgeführt worden sei. Dass Frick und er das Grundstück unerlaubt betreten habe, wollte er allerdings nicht bestätigen. Sein Vorbericht sei soweit fertig und würde dann an die Bayerische Versicherung gehen. Das offizielle Gutachten würde nach seinem Urlaub gemacht. So wie es aussieht und nach Sichtung unserer Unterlagen wurde allerdings ein Besichtigungstermin wegen den Rissen an einem Gebäude in der Schmähgasse zwischen DEKRA und einer Mannheimer Rechtsanwaltskanzlei festgelegt. Die Hausbesitzer wurden allerdings nicht über die Terminabsprache informiert. Dass deshalb ohne ordnungsgemäßen Besichtigungstermin in den Räumen, wo die Risse entstanden sind, ein Gutachten der Firma DEKRA erstellt werden kann, glaubt niemand und wird jetzt schon angezweifelt. Auf jeden Fall wurde vom Hausbesitzer der Schmähgasse Nr. 9 der Versicherungsgesellschaft mitgeteilt, dass auch an seinem Wohngebäude weitere Rissbildung und Schäden am Mauerwerk als Folge der Grundwasser-Absenkung zu erwarten sind, da der Haßlocher Boden im betreffenden Bereich sandig bis kiesig und damit sehr stark durchlässig sei.
Unabhängig von den derzeitigen Streitigkeiten wegen des Neubauprojekts „Schiltchen“ ist immer noch offen, wer Initiator war, dass das „Schiltchen“ überhaupt bebaut werden darf. Da NACHRICHTEN REGIONAL von der Firma Frick zum Pressegespräch eingeladen war, dann vor verschlossenen Türen stand, konnten die diesbezüglichen Fragen nicht beantwortet werden und wurden deshalb zur Beantwortung an die Gemeindeverwaltung Haßloch weitergeleitet. Eine weitere Presseanfrage wurde auch an die Sparkasse Rhein-Haardt gerichtet mit folgenden Fragestellungen: Wie ist die Sparkasse Rhein-Haardt in dieses Neubauprojekt involviert? Wer ist Vermarkter dieser 12 Wohnungen in Haßloch? Wieviele Wohnungen sind im Schiltchen schon verkauft? Wann werden die Wohnungen bezugsfertig sein? Was wird das Gesamt-Projekt kosten? Wann werden die Bauarbeiten im Schiltchen beendet sein? Ist die Sparkasse nur Vermarkter oder auch Finanzier?
Inzwischen hat sich der zuständige Sachbearbeiter der Sparkasse Rhein-Haardt, Herr Eckstein, bei NR gemeldet und berichtet, dass lediglich der Baufirma Frick angeboten worden sei, bei der Vermarktung der Wohnungen zu helfen. Alle anderen Fragen könnten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht beantwortet werden.
Wir bleiben für Sie am Ball und werden unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden halten.