Kriminologe Dr. Manfred Lukaschewski gibt Einblicke in die Kriminalistik und Spurensuche
Im Rahmen der Themenwoche des Bundesverbandes ANUAS, Berlin, die vom 25. November bis einschließlich 2. Dezember 2023 stattfand, gab es viele Einblicke hinter die Kulissen der Kriminologie. ANUAS Berlin ist eine Hilfsorganisation für Mord-, Tötungs-, Suizid- und Vermisstenfälle. Ende November feierte der Bundesverband sein 15-jähriges Jubiläum, zu dem auch Karin Hurrle als Sprecherin der Haßlocher Interessengemeinschaft „Fairness und Transparenz in der Gesetzgebung und Rechtsprechung“ (FTGR) eingeladen war. Einen Einblick mit seinem Vortrag gab auch der Kriminologe Dr. Manfred Lukaschewski, der die Zuhörer in einer kleinen Exkursion ins Reich der Juristerei führte. Am Ende dieser Veranstaltung stellte er auch sein Buch „Kriminalstatistik“ vor.
Auf viele Fragestellungen ging der Fachmann ein. So zum Beispiel: Was sollten wir zum Straftatbestand MORD wissen. Oder: Wer ist das Opfer und wann war der Todeszeitpunkt. Dabei erklärte er den Unterschied des Todeszeitpunktes bei Strangulation oder Schussverletzungen. Lukaschewski verdeutlichte in seinem Vortrag: „Kriminalistik ist ein Wort, hinter dem sich viel mehr verbirgt, als es einem viele spannenden Filme verraten“. Das Buch von Dr. Manfred Lukaschewski gibt einen Einblick in die breite Palette der kriminalistischen Kleinarbeit, das akribische Vorgehen im Rahmen einer Ermittlung und zeigt die Komplexität bei der Herangehensweise an die Aufklärung einer Straftat auf. Beim Lesen dieses Buches können Sie sich einführen lassen in die Welt der kriminalistischen Aufgaben mit all ihren Facetten. Beim Lesen können Sie auch die Möglichkeiten wissenschaftlicher Mittel und Methoden erleben. Am Ende wird man erkennen, was die Kriminalistik kann und wo sie an ihre Grenzen stößt. Viele Anwesende haben sich am Ende des Vortrages ihr BUCH von Manfred Lukaschewski signieren lassen.
Geboren ist Dr. Manfred Lukaschewski 1951 in Altmark, aufgewachsen ist er bei seinen Großeltern in Berlin. Sein Studium hat er an der Universität Rostock mit Schwerpunkt „Astrophysik“ absolviert. Sein nochmaliges Studium im Fach „Kriminalistik“ hat er an der Humboldt-Universität in Berlin vertieft und im Mai 1984 mit der Promotion abgeschlossen. Begonnen hatte Manfred Lukaschewski seine Tätigkeit bei der Kriminalpolizei der Berliner Mordkommission. 1984 hatte er die Leitung der Morduntersuchungskommission übernommen. Im Jahre 2016 trat er in den wohlverdienten Ruhestand.
Seit seiner Pensionierung ist Dr. Manfred Lukaschewski mit diversen Vorträgen über die Arbeit einer Morduntersuchungskommission im deutschsprachigen Raum unterwegs, auch um die Wiedereinführung der universitären Lehre der Wissenschaft „Kriminalistik“ zu bewerben.