Haßlocher Gleichstellungsbeauftragte stellt ihre Arbeit dem Sozialausschuss vor
Mit einem Flyer „Wo drückt der Frauen-Schuh?“ ging die Haßlocher Gleichstellungsbeauftragte Christine Meyer, jüngst an die Öffentlichkeit. Es geht ihr um die Themen „Armut im Alter“ und „Teilzeitarbeit“. Und es geht ihr um „Gewalt und Missbrauch“, weshalb man sich an ihre Anlaufstelle bei der Gemeinde Haßloch wenden kann. Ihre weiteren Ziele als Gleichstellungsbeauftragte stellte sie kürzlich im Sozialausschuss, dem zuständigen Gremium, vor. Die Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte habe ihr viel Spaß gemacht. Ihre Amtszeit läuft mit der Kommunalwahl am 09. Juni 2024 aus. Und sie hoffe, dass sie weiterhin dieses Amt ausüben kann, wenn sie vom neuen Gemeinderat wiedergewählt wird.
Meyer ließ ihre 5-jährige Arbeit innerhalb der Gemeinde Haßloch im Sozialausschuss Revue passieren. Sie wolle sich auch für Frauen stark machen, die in Führungspositionen der Politik und Wirtschaft deutlich unterrepräsentiert seien. „Frauen haben auch nicht die gleichen Karrieremöglichkeiten“, berichtet sie weiter. Die Hauptlast der Frau liege in der Hausarbeit und der Kindererziehung. Oft laste die Aufgabe an der Frau, wenn es um die Pflege von Angehörigen gehe. Dies sei ein gesellschaftspolitisches Problem, weshalb sie sich diesem Thema verstärkt widmen wolle. Auch das „Sorgerecht“ müsse öffentlich diskutiert werden, so die engagierte Frau.
Seit ihrer Amtszeit im September 2019 seien viele Aktivitäten von ihr geplant und durchgeführt worden, berichtet Meyer weiter. Dazu gehörte der Girls Day, der Internationale Tag gegen Gewalt von Frauen und der Weihnachtswunschbaum, um nur einige zu nennen. Es werden seither auch regelmäßig Sprechstunden von ihr im Haßlocher Rathaus angeboten.
Mit ihrem jüngsten Projekt „Wo drückt der Frauen-Schuh?“ können sich Hilfesuchende direkt an sie wenden. Der Flyer liegt im Rathaus aus und kann auch ausgefüllt wieder an sie zurückgegeben werden. Auf der Rückseite dieses Flyers kann man ankreuzen, ob man einen Rückruf oder ein persönliches Gespräch mit ihr wünscht. Von Christine Meyer haben wir auch erfahren, dass die Rückmeldungen im Vorzimmer des Bürgermeisters gesammelt und an sie weitergegeben werden. Rückmeldungen werden dort bis 10. Mai gesammelt. Die Abgabe soll allerdings verlängert werden. Gleichzeitig bedauert Christine Meyer, dass im Rathaus noch keine dieser Rückmeldungen eingegangen sind.
Wie Christine Meyer auf Rückfrage erklärt, stammt sie aus Ludwigshafen am Rhein, dort sei sie auch geboren. Beruflich war sie bei der Stadt Ludwigshafen am Rhein beschäftigt, bis sie 2022 schwer erkrankt ist. Seit Herbst 2019 ist sie ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Haßloch, nachdem sie vom Gemeinderat im September 2019 gewählt wurde. Seit dieser Zeit ist sie die erste Anlaufstelle im Haßlocher Rathaus für alle Bürgerinnen und Bürger, wenn sie im Alltag benachteiligt worden sind oder glauben benachteiligt worden zu sein.
Da Christine Meyer ihre bisherige ehrenamtliche Tätigkeit unendlich viel Spaß gemacht hat wünscht sie sich nichts Sehnlicheres, auch nach der Kommunalwahl wieder dieses Amt ausüben zu können. „Als Frau was bewegen und für Menschen da sein zu können, ist Lebenserfüllung für mich“, resümiert eine unendlich engagierte Frau, die ihren Lebensmittelpunkt in Haßloch gefunden hat und sich seither mit „Herzblut“ sozial engagiert.
Foto: privat