Hitzige Diskussionen derzeit im Aschheimer Gemeinderat
Ist die Geothermie wirklich eine günstige Energiequelle und eine Alternative zu fossilen Brennstoffen? Das wird derzeit nicht nur im Aschheimer Gemeinderat (bei München) diskutiert. Auch in Landau in der Pfalz gibt es schon jahrelang Kritik wegen eines solchen Geothermie-Kraftwerkes. Dennoch wird ohne Anhörung der Bürger fleißig weiter mit der Geothermie experimentiert, auf Kosten derer, die sich für diese erneuerbare Energie überreden ließen. Denn Fachleute behaupten auch heute noch, dass Geothermie nicht wirtschaftlich, also viel zu teuer ist. Und bei Bohrungen gibt es immer wieder Schäden, weil diese Kraftwerke zu nahe an Wohngebieten stehen. Auch Personen, die in der Nähe des Landauer Kraftwerkes gebaut haben, warten heute noch auf eine Entschädigung wegen der Risse an ihren Wohnhäusern, die durch solche Bohrungen entstanden sind. Deshalb ist auch die Bürgerinitiative, die sich seinerzeit in Landau gegründet hatte, immer noch aktiv, um weitere Kraftwerke in der Nähe von Wohnbaugebieten zu verhindern. Doch die Verantwortlichen wollen von einer Gefährlichkeit solcher Kraftwerke einfach nichts wissen, auch nicht, ob Geothermie wirklich wirtschaftlich ist. Den Bürgern wird diese Technik einfach übergestülpt.
Aschheimer Gemeinderat diskutiert derzeit wegen der hohen Kosten
Das Bayerische Fernsehen hatte am 25. April 2024 in seiner Sendung „quer mit Christoph Süß“, einem kritischen und satirischen Wochenmagazin, über einen Fall einer Bürgerin in Bayern berichtet, weil durch den Anschluss des Netzwerksbetreibers AFK, ein kommunales Unternehmen für Geothermie der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim, viel zu hohe Kosten entstanden sind, als von dem Unternehmen prognostiziert wurden. Als Ursache wurde der Ukraine-Krieg genannt, hier der Video-Beitrag dazu https://www.youtube.com/watch?v=baGkMb2hVSs.
Zwei Tage später musste sich die Geschäftsführerin der AFK, Martina Serdujk-Mayer, laut MERKUR-Bericht vom 28.04.2024 im Aschheimer Gemeinderat wegen der hohen Kosten verantworten. Der Aschheimer Gemeinderat habe auch die Kommunikation von AFK mit den Kunden bemängelt. Ratsmitglied Ingrid-Lenz-Aktas (SPD) habe die Defizite des Unternehmens bestätigt. Gegenüber MERKUR habe sie geäußert: „Die AFK hat nie Pressearbeit gemacht und wollte sich das Geld sparen. Das war ein kolossaler Fehler“. Noch deutlicher sei der sichtlich angefressene CSU-Fraktionssprecher Rolf Dettweiler geworden. Er habe gesagt: Es geht so nicht. Die Leute fühlen sich nicht ernstgenommen“, hier zum MERKUR-Bericht https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/aschheim-ort28228/afk-es-geht-so-nicht-scharfe-kritik-an-geothermie-anbieter-93036102.html
Doch in ganz Deutschland herrschen bezüglich der Umsetzung solcher Maßnahmen, ob Geothermie oder andere erneuerbare Energien die gleichen Probleme. Es wird mit den Menschen nicht mehr kommuniziert, bei solch weitreichenden Entscheidungen, sondern ihnen einfach etwas übergestülpt. Die politische Entscheidung wird in Berlin getroffen, die Umsetzung wird in die Bundesländer heruntergebrochen. Und die Landesregierungen müssen diese Vorgaben vom Bund vorantreiben. Die Kommunen sind die Betroffenen solcher Entscheidungen, denn sie müssen die entsprechenden Flächen für solche Energiequellen zur Verfügung stellen. Oftmals in Orten, wo die Rahmenbedingungen nicht vorhanden sind. Und der gewählte Gemeinderat wird von den Verantwortlichen im Rathaus oftmals überrumpelt, solchen „unreifen“ Entscheidungen auch noch zuzustimmen, obwohl nicht genug über die Gefahren aufgeklärt wurde. Immer wieder sind es dann die Lobbyisten, die den Gemeinderat überzeugen müssen, die nur ihren eigenen Nutzen sehen. Gibt es bei der Umsetzung solcher Maßnahmen Probleme, lässt man dann die Kommunen im Regen stehen. Und die Leitragenden sind die Bürger, die gegen solche Entscheidungen protestieren und auf die Straße gehen.
Die Folge: Es gründen sich immer neue Bürgerinitiativen, weil sich die Bürger übergangen und entmündigt fühlen. Das zeigt sich auch an Kommunal-, Landtags- und an den Bundestagswahlen. Dann nämlich wundern sich die Verantwortlichen, weil sich so viele Menschen in Deutschland aus Protest nach RECHTS abwenden. Sie fühlen sich nicht mehr Ernst genommen und sie sagen „Der Bundestag ist die Stimme der Bürger, den wir gewählt haben und der unsere Meinung auch vertreten soll“!
Foto: Geothermiekraftwerk Insheim (privat)