Kommentar von Karin Hurrle
Drei Haßlocher Fußballvereine kämpfen derzeit ums Überleben. In absehbarer Zeit wird es nur noch einen solcher Sportvereine geben. Doch manche Kritiker haben es bis heute nicht kapiert, dass nur die lukrativsten Vereine mit den besten Rahmenbedingungen bestehen können. Die suchen sich nämlich nicht nur die jungen Sportler aus, sondern auch deren Eltern. Dazu gehören auch die Trainingsmöglichkeiten. Anforderungen werden schnell laut: „Muss ich auf einem Hartplatz oder kann ich auf einem Rasenplatz trainieren?“ Es hat sich also nicht nur das Vereinsleben eines Sportvereins verändert, sondern auch die Jugend mit ihren Ansprüchen. Und das sollten auch die Kritiker bedenken, wenn sie die Jugendarbeit wirklich unterstützen wollen.
Nur in der Jugendarbeit, auch in einem Sportverein kann Anspruchsdenken gelernt werden. Dazu gehört nicht nur soziales Verhalten, sondern auch der Umgang untereinander. Trainer sollten allerdings dazu befähigt sein die Jugend anzuleiten, dass Hass und Konkurrenzneid keine sportlichen Begleiter sein dürfen, vielmehr sollte man den Jugendlichen verdeutlichen, wie Kameradschaft und Freundschaft zum sportlichen Erfolg führen kann. Es heißt nicht um sonst: „Nur gemeinsam ist man stark“.
Dass gerade diese öffentliche Kritik Einzelner, untereinander abgestimmt war, wurde sehr deutlich. Dass diese auch emotional vorgetragen wurde, trägt nicht unbedingt zum Vereinsfrieden bei. Als einen Affront gegen den Vorsitzenden könnte man einen Antrag eines Kritikers bezeichnen, der alle Anwesenden dazu aufgerufen hatte, gegen die Darlehensaufnahme für die Umwandlung eines Hartplatzes in einen Rasenplatz zu stimmen. Diskussionen sind sicherlich auch in einem Verein notwendig, wenn es – wie hier -um wichtige finanzielle Entscheidungen eines Vereines geht. Doch der „Ton“ macht die „Musik“. Stimmung machen in einer öffentlichen Mitgliederversammlung hat noch nie zu einem friedlichen Miteinander geführt. Dass gerade ein Trainer, der demnächst den 1. FC 08 verlässt, in die gleiche „Kerbe“ schlägt, wie zwei Kritiker, die sehr schlechte Stimmung in dieser Mitgliederversammlung verbreiteten, spricht Bände. Einzelne Kritiker, die übereinstimmend über eine Verschuldung des Vereins und den Vorstand vor der Verantwortung warnten sei gesagt, dass der 1. FC 08 damit eine große Chance vertun wird, nach einer 10jährigen Wartezeit auf den GOLDENEN PLAN des Landes Rheinland-Pfalz, auf die Modernisierung des Naturrasens zu verzichten. Auch in diesem Punkt wäre der Jugend beizubringen, dass eine richtige Investition nicht immer mit „Schuldenmachen“ gleich zu setzen ist.