Was ist los beim Amtsgericht Neustadt?, dachte sich die Redakteurin von Nachrichten-Regional, als sie zu den Gerichtssälen in den Containern des Amtsgerichts Neustadt am vergangenen Donnerstag lief. Selbst zu einem Gerichtsprozess geladen und etliche Zeit zu früh, versuchte sie, den Weg zum Verhandlungssaal zu finden, als sie schon von weitem lautstarke Diskussionen hörte. Was ist da los, dachte sich die Redakteurin und hörte, als ein Rechtsanwalt mit seiner Mandantin lautstarke Diskussionen über den anstehenden Prozess führte. „Ich bin der Rechtsanwalt und nicht Sie“, tönte es laut und „Sie haben gefällig zu machen, was ich Ihnen sage“, ging die Diskussion weiter. Hoppla, dachte die Schreiberin: „was soll das denn heißen, bin ich im „falsche Film?“ bis sie bemerkte, dass ihr dieser Rechtsanwalt hinlänglich bekannt ist.
Immer wieder hämmerte dieser Jurist seiner Mandantin ein, dass sie seinem Rat folgen muss und dass es nach seiner Marschrichtung gehen müsse, ihre Erklärungen nach ihrem Recht ließ er aber nicht gelten, bis die Mandantin in Tränen ausbrach und eingeschüchtert aufgab. Die Genugtuung stand dem Rechtsanwalt ins Gesicht geschrieben, als Beide dann in die Verhandlung gingen. Wie diese Verhandlung ausgegangen ist, hat die Redakteurin unserer Zeitung nicht erfahren. Erfahren hat sie aber von einem Mann der ihr im Gerichtsgebäude kopfschüttelnd entgegenkam und sagte: „Kehren jetzt wieder Nazi-Zeiten in die Neustadter Gerichtssäle zurück?“.
Mit mehreren Personen, die diese Diskussionen mit angehört hatten, konnte sich unsere Redakteurin anschließend noch unterhalten. Diese vertraten einhellig die Meinung, dass man nur hoffen könne, als Mandantin nicht an diesen Anwalt zu geraten. (red.)
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