Haben wirklich brandschutztechniche Gründe des „Saal Löwer“ eine Rolle gespielt oder wurde die Versammlung wegen der bevorstehenden Bundestagswahl abgesagt?
Die Informationseranstaltung für den 2. September, zu der die Interessengemeinschaft „Wohnbaulandentwicklung Kirchgasse/Ohliggasse“ in den Saal Löwer eingeladen hatte, wurde kurzfristig wegen angeblichen brandschutztechnischen Gründen von der Gemeindeverwaltung Haßloch abgesagt und auf den 26. September, also nach der Bundestagswahl verlegt. Aus internen politischen Kreisen war allerdings zu erfahren, dass keine brandschutztechnischen Gründe, sondern politische Gründe für diese Entscheidung der Gemeinde vorliegen sollen, um die Stimmung der Betroffenen abzufedern, die sich im Großdorf anscheinend mehr und mehr wegen Fehlentscheidungen der Verwaltung aufzuheizen scheinen. Neu ist auch der Hinweis an unsere Redaktion, dass das Bauunternehmen Müller seinen Bauantrag zurückgezogen haben soll. Immer mehr Bürger im Großdorf wehren sich, weil über ihren Kopf entschieden wird. So auch fünf Familien in der Ohliggasse/Kirchgasse, die den Verein „Bürgerengagement“ gegründet haben, um sich auf diesem Wege zur Wehr zu setzen. NACHRICHTEN REGIONAL hatte bereits am 23.06.2017 darüber berichtet.
Zur Infoveranstaltung wurde also von den Organisatoren am 2.09.2017 in den Saal Löwer eingeladen, weil hinsichtlich der Wohnbaulandentwicklung in der Kirchgasse/Ohliggasse „Grüne Lunge Haßloch Mitte“ großes Interesse in der Bevölkerung besteht. Hauptinitiatoren der „grünen Lunge“ sind fünf Familien von der Kirch- und Ohliggasse. Da die Pläne für die Bebauung der letzten Grünen Lunge in Haßloch Gestalt angenommen haben , wandte sich die Gemeinde Haßloch mit Scheiben vom 14.11.2016 bezüglich des Interesses wegen der Wohnlandbeauung u.a. an diese fünf Eigentümer. Am 12.01.2017 sei im Bau-, Verkehrs- und Entwicklungsausschuss das Umfrageergebnihs als „Zustimmung zum Verkauf“ von den Fraktionsmitgliedern gewertet worden, teilt die IG mit. Wegen Ausschließungsgründe nach § 22 GemO sei der Beschluss wieder aufgehofen worden. In der gleichen Sitzung sei allerdings beschlossen worden, die Umfrage erneut durchzuführen. In dem anberaumten Termin am 2. September sollten die unterschiedlichen Interessenlagen diskutiert werden, was jetzt auf den 26. September verschoben werden muss. (red.)