Bei Arbeiten an einer Hochdruckgasleitung ist es am Donnerstag, 23. Oktober 2014, zu einer Explosion und anschließendem Brand im Norden Ludwigshafens zwischen den Stadtteilen Oppau und Edigheim mit verherendem Ausmaß gekommen. Bei dem Vorfall kam ein Mensch ums Leben und vier weitere erlitten schwere Verletzungen. Warum sich die Explosion gegen 12.30 Uhr ereignete, wird derzeit von Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelt. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden insgesamt mehr als 25 Menschen durch die Explosion und die Brandentwicklung verletzt. Zur Zeit des Unglücks wurden Arbeiten an der Gasleitung durchgeführt und Spundwände in Nähe der Gasleitung errichtet. Durch die Explosion entstand ein rund sechs Meter tiefer Krater, der entlang der Bahngleise liegt.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren Ludwigshafen und Mannheim sowie die BASF-Werkfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen rückten aus und bekämpften den Brand. An dem Einsatz beteiligten sich rund 180 Feuerwehrleute und mehr als 100 Rettungskräfte sowie mehr als 100 Polizisten. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden vor Ort medizinisch und seelsorgerisch betreut.
Die Wucht der Explosion und deren starke Wärmestrahlung mit einer 30 bis 40 Meter hohen Flamme im Gebiet nahe der Jakob-Scheller-Straße und der Oppauer Straße beschädigten zirka 50 Häuser. Menschen, die ihre Wohnungen wegen der Schäden
verlassen mussten, werden im Bürgerhaus Oppau betreut. Viele Betroffene konnten bei Freunden und Verwandten untergebracht werden.
Von den Folgen der Explosion betroffen ist auch eine Glasfaserleitung der Telekom, durch die die nördlichen Teile Ludwigshafens sowie die Städte Frankenthal und Worms versorgt werden. Daher kommt es aktuell zu Störungen.
Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das Gefahreninformationstelefon bei der städtischen Feuerwehr unter der Nummer 0621 5708-6000 wenden. Weitere Informationen auf www.ludwigshafen.de.
Nach der Explosion in Ludwigshafen Oppau hat die mit den Ermittlungen betraute Kriminaldirektion Ludwigshafen eine HOTLINE geschaltet. Über die Rufnummer 0621/963-1800 können sich Bürgerinnen und Bürger auch an die Stadt Ludwigshafen wenden, wenn sie jemanden im Zusammenhang mit dem Schadensereignis vermissen, wenn sie selbst durch das Ereignis verletzt wurden oder einen Sachschaden erlitten haben.
Nach wie vor bleibt die Anlaufstelle für Betroffene im Oppauer Bürgerhaus in der Rosenthalstraße geöffnet. Zudem können Betroffene und Angehörige das bei der Stadtverwaltung geschaltete Bürgertelefon anrufen. Rufnummer: 5708 6000.
Die Sperrungen rund um den Schadensort sind weitgehend aufgehoben. Nur der unmittelbare Explosionsort bleibt abgesperrt. Die Polizei ist am Wochenende rund um die Uhr an der Örtlichkeit präsent. (red.)