Zweimal im Jahr kommen alle Vorstände der NaturFreunde Ortsgruppen aus Rheinland-Pfalz zusammen, so auch am 09.03.2019 im Naturfreundehaus Hochstadt. Das Datum der diesjährigen Vorständekonferenz fällt auf den Beginn der Aktionstage gegen Rassismus, die bis zum 24. März andauern und an denen sich die NaturFreunde bundesweit mit dezentralen Aktionen beteiligen. Die Aktionstage erinnern an das Massaker im südafrikanischen Sharpeville, wo am 21. März 1960 69 Gegner*innen des Apartheitsregimes erschossen und rund 180 verletzt wurden. 1966 riefen die Vereinten Nationen den 21. März unter dem Namen „Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“ zum Gedenktag aus. Auch die NaturFreunde Rheinland-Pfalz nehmen diesen Gedenktag zum Anlass sich gegen den zunehmenden Einfluss rechter Ideen in der Gesellschaft auszusprechen und für eine solidarische und vielfältige Gesellschaft zu positionieren. Seit ihrer Gründung 1895 sind die NaturFreunde ein demokratischer, politischer Freizeitverband, der seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung hat. Die NaturFreunde waren dabei nie ein reiner Umweltverband, sondern immer ein Verein, für den die Themen soziale Gerechtigkeit und Schutz der Natur untrennbar zusammengehörten. Entsprechend wollen die NaturFreunde mithelfen an der Schaffung einer Gesellschaft, in der niemand auf Grund von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder Glauben diskriminiert wird. Auf ihrer Vorständekonferenz bekräftigen die anwesenden NaturFreunde, dass antirassistische Arbeit integraler Teil ihres Selbstverständnisses und der Vereinsarbeit bleiben muss. Die Landesvorsitzende Doris Barnett betont die aktuelle gesellschaftliche Relevanz dieser Haltung: „Mit Sorge beobachten wir die aktuellen Entwicklungen, seien es die wiederkehrenden Proteste rechter Akteure in Kandel oder drohende Wahlerfolge rechter Parteien bei Europa- und Kommunalwahlen. Konkret zu nennen ist auch eine Brandstiftung im Naturfreundehaus Gallus (Hessen) bei dem ein rechter Tathintergrund nicht auszuschließen ist. Diese erinnert an neun weitere Brandanschläge im Rhein-Main-Gebiet, die seit Herbst 2018 auf Gebäude verübt worden, die für eine linke und alternative Lebensweise stehen. Alle diese Vorfälle zeigen uns, dass es notwendig ist, sich gemeinsam gegen Rechts zu engagieren und für ein solidarisches Miteinander einzutreten“.