Nach der Welturaufführung des Doku-Dramas auf dem 9. Festival des deutschen Films reißt die öffentliche Diskussion nicht ab. Als „Festliches Nachspiel“ zeigt das Festival „George“ nochmals am Montag. Eine Woche vor der Weltpremiere von „George“ im Rahmen des 9. Festivals des deutschen Films war das Doku-Drama noch nicht fertig, berichtet teamWorx-Produzent Jochen Laube. „Tag und Nacht“ hat das Team um Regisseur und Drehbuchautor Joachim Lang gearbeitet, um rechtzeitig fertig zu werden. Ausverkauft war die erste Vorstellung des mit großer Spannung erwarteten Films, in dem Weltstar Götz George sich „der größten Herausforderung aussetzt, seinen eigenen Vater darzustellen“, so der Spiegel.
Götz George, der nach der Lieblingsrolle des Vaters, Götz von Berlichingen, genannt wurde, tritt nun zu einer ganz eigenen filmischen Familienaufstellung an. Ausstrahlung von „George“ ist am Montag, den 22. Juli, um 20.15 Uhr auf ARTE und am Mittwoch, den 24. Juli, um 21.45 Uhr in der ARD.
Das Ludwigshafener Publikum hatte weit vor der Ausstrahlung und der Berliner Presseveranstaltung die exklusive Gelegenheit, sich den Film im Kino anzuschauen. Zahlreiche Journalisten pilgerten in die Stadt am Rhein, um den Film zu sehen.
„Großartig“ urteilte das Publikum, wobei die Dimension der Geschichte sichtlich Spuren hinterließ. Ein Film, der noch lange nachwirkt. Am morgigen Sonntag werden die Preise verliehen. „George“ ist sicher einer der Favoriten für den Publikumspreis und den Filmkunstpreis, die am Sonntag, den 30. Juni 2013 um 19.30 Uhr in Ludwigshafen verliehen werden.
Dem jungen Publikum offenbart der Film eine völlig neue Wahrnehmung auf den Schauspieler Götz George, der mit „Schimanski“ berühmt wurde, das ältere Publikum erlebte ein Wiedersehen mit Heinrich George, seinem Vater, dessen Filmkarriere parallel zum Aufstieg der Nazis verlief, der sich noch 1933 als links bezeichnet und sich nach der Machtübernahme mit dem NS-Regime arrangierte und Hauptrollen in Propagandafilmen wie „Hitlerjunge Quex“, „Jüd Süß“ oder „Kolberg“ übernahm. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs kam er ins Gefängnis von Höhenschönhausen, wurde kurze Zeit später ins Lager es sowjetischen Geheimdienstes NKWD verlegt und starb am 25. September 1946.
„George“ läuft nochmals am Montag, den 01. Juli 2013 in der Reihe „Festliches Nachspiel“ im Festivalkino 1, 21.00 Uhr. Restkarten gibt es noch an der Abendkasse. (red.)