BürgerInnen können sich noch zur „Zukunfts-Tour“ anmelden – Hat diese Tour wirklich etwas mit neuen energiepolitischen Zielen für Haßloch zu tun?
von Karin Hurrle
Ein Haus ohne Heizung, Lüftung und Kühlung – und das angeblich ohne Verzicht auf Komfort und für 1000 Euro pro Quadratmeter. Dieses Haus steht in Lustenau in Österreich und das wollen sich Mitglieder des Vereins Bürgerengagements Haßloch e.V. am 25. Juli ansehen. Wer noch mitkommen will, kann sich beim Initiator Gerold Mehrmann unter der Tel.Nr. 06324/4882 melden,. Der Architekt des Bürohauses „2226“ Baumschlager Eberle ist der Meinung, dass sein Bauwerk ein Meilenstein in der Energiewende ist. Doch wer kann das bezahlen?? Es ist ein Haus aus Stein mit Fenstern und Türen. Es ist ein Haus mit klaren und hohen Räumen, gut genutzem Tageslicht und viel Kubatur pro Person, was Schadstoffe mindere und generell das Wohlbefinden hebe, schwärmt sein Erbauer. Das und noch mehr ist auf jeden Fall unter www.bauwelt.de nachzulesen. Eine Revolution erneuerbarer Energien?? Doch die Revulution erneuerbarer Energien in Haßloch sollte auch ein „Blockheizkraftwerk“ im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße“ werden, wo die dortigen Bauherren zum „Anschluss und zur Benutzung“ gezwungen wurden, weil angeblich die Abnahme der dortigen Energie umweltfreundlicher und kostengünstiger ist. Was ist aber daraus geworden? Gerichtsprozesse über Gerichtsprozesse gegen die Haßlocher Gemeindewerke sind gefolgt, weil die politischen Versprechen leider nicht eingehalten werden konnten. Zum „Albtraum“ sind für die Neubau-Besitzer im Baugebiet „Südlich der Rosenstraße“ die zweimonatigen Abrechnungen der Gemeindewerke Haßloch geworden, die „utopische“ Kosten aufweisen. Immer noch kämpfen die dortigen Bewohner um ihre Rechte und gegen den „Anchluss- und Benutzungszwang“ der Gemeindewerke Haßloch. Dann gingen die Ideen von erneuerbaren Energien weiter. Zwei oder drei Initiatoren wollten, dass ein Geothermiekraftwerk in Haßloch gebaut wird. Und zwar zum ungünstigsten Zeitpunkt, als in Landau ein solches Kraftwerke Explosionen und viele Schäden an Wohnhäusern verursachte, weshalb sich viele Bürgerinitiativen gegen die Geothermie gründeten. Trotzdem wurde der damalige Haßlocher Gemeinderat von diesen Initiatoren überzeugt, darunter auch Gerold Mehrmann, sich weiterhin für ein Geothermiekraftwerk in Haßloch stark zu machen. Es wurden Standorte über Standorte jahrelang gesucht, was letztendlich am Widerstand von einigen Bürgerinitiativen scheiterte. Das Desaster konnte bis heute nicht beendet werden. Denn noch immer nicht wurden die Schäden an den Wohngebäuden reguliert. Inzwischen liegt ein Wärmekonzept von Rheinland-Pfalz (Februar 2017) vor, wo lediglich nur einmal kurz auf Seite 6 und 7 auf die Geothermie und Wärmenutzung eingegangen wurde. Man kann also gespannt sein, wer nun wieder den neuen Haßlocher Gemeinderat von dem „utopischen“ Bauwerk „2226“ in Österreich überzeugen wird?