Wegen Hausverbot des Bereitschaftsleiters gehen Aufträge an das DRK zurück
von Karin Hurrle
Der Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes Haßloch, Jürgen Vogt und sein Stellvertreter Klaus Fuchs, haben dem Bereitschaftsleiter Hausverbot in der Maxburgstraße erteilt. Seit dieser Zeit können die Einsätze der Bereitschaft nicht mehr geordnet durchgeführt werden. Obwohl der Jurist und Schatzmeister des Rotenkreuzes Ralf Trösch (SPD) diese Entscheidung nicht mitgetragen und kritisiert habe, sei das Hausverbot vom Restvorstand „durchgepeitscht“ worden. Trösch nehme seither an Vorstandssitzungen nicht mehr teil. Gegen das Hausverbot hat der Bereitschaftsleiter erwartungsgemäß Widerspruch eingelegt. Mit einer Entscheidung des Kreis- oder Landesverbandes werde in den nächsten Tagen gerechnet. Aus internen Kreisen war inzwischen zu erfahren, dass wegen diesen Streitigkeiten Aufträge an das DRK Haßloch ausbleiben und deshalb Umsatzeinbußen zu verzeichnen seien. Dem Wunsch, Einblick in die Kassenbücher nehmen zu dürfen, sei bisher vom Schatzmeister nicht entsprochen worden. Vielmehr sei beim Fest der Donaudeutschen letztes Wochenende, wo die Bereitschaft in reduzierter Anzahl anwesend gewesen sei, von Vogt geäußert worden, dass „Behinderte“ keinen Dienst für das Rotekreuz verrichten dürften. Gemeint sei damit ein Bereitschaftsmitglied gewesen, das bereits seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlichen Dienst für das DRK Haßloch verrichte. Fassungslos seien Viele über solche Äußerungen von Vogt gewesen. NACHRICHTEN REGIONAL hatte bereits am 04.05.2019 ausführlich über die Probleme des DRK Haßloch berichtet. Doch die Probleme beim DRK Haßloch haben inzwischen eine Tragweite angenommen, die dem Deutschen Roten Kreuz und seinem Ruf insgesamt schade. Aufträge an das DRK Haßloch sollen ausbleiben, weil die Bereitschaft nicht mehr direkt angefordert werden dürfe, dies werde nämlich vom Vorsitzenden verhindert. Der wolle bei der Anforderung der Bereitschaft perönlich informiert werden, damit er selbst darüber entscheiden könne, wer von der Bereitschaft den Dienst übernehmen soll. Die gesamte Bereitschaft sei wegen des eingetretenen „Chaos“ inzwischen verunsichert, weil so etwas noch nie dagewesen sei in Haßloch. Alle Betroffenen hoffen nun, dass bald von übergeordneter Stelle eine Regelung gefunden und das „Chaos“ beendet werde. Seit Ende 2009 ist der „Wurm“ drin beim DRK Haßloch, wo verdiente und langjährige ehrenamtliche Mitglieder Hausverbot bekommen und aus dem Verein „gemobbt“ werden. Viele Gruppen innerhalb des DRK haben sich wegen den „angezettelten“ Streitigkeiten aufgelöst. So gibt es keinen „Frauenkreis“, keine „Reisegruppe“, keine „Mobbingberatungsstelle“, keine „Gruppentreffen für psychisch kranke Menschen“ und keine „Seniorentreffen“ mehr. Langjährige Ehrenamtliche haben kein Interesse mehr, sich beim Haßlocher Rotenkreuz zu engagieren. NR hatte u.a. auch am 22.03.2019 darüber berichtet.