Film von Ina-Gabriele Barich und Thomas Schneider am Montag, 30. März 2015, 23.30 Uhr im Ersten – 85. Geburtstag von Helmut Kohl am 3. April
Helmut Kohl und Heiner Geißler – zwei politische Urgesteine, die gemeinsam die CDU und die Bundesrepublik prägten und deren Beziehungsdrama das Land in Atem hielt. Der Beamtensohn aus der Pfalz und der schwäbische Jesuitenschüler: Der Film „Der Kanzler und der Rebell – Kohl, Geißler und der Kampf um die Macht“ am Montag, 30. März 2015, ab 23.30 Uhr im Ersten porträtiert die einst engsten Weggefährten, die heute kein Wort mehr miteinander sprechen. Erstmals äußert sich Heiner Geißler in einem ausführlichen Fernsehinterview über seine politische Beziehung zu Helmut Kohl.
Kohl machte Geißler groß. Geißler half Kohl, größer zu werden. Die Geschichte von Helmut und Heiner – ein Klassiker des politischen Dramas. Der Film beleuchtet den langen Weg zweier Männer aus dem Jahrgang 1930 von ihrer ersten Begegnung in den 60er Jahren über ihren Aufstieg in Bonn, über Zerwürfnisse in den 80ern und den endgültigen Bruch 1989 bis hin zum heutigen Tag: Wie fanden sie sich? Was haben sie gemeinsam? Was trennte sie? Warum kam es zu dem Bruch? Ging es zwischen den beiden um einen Richtungsstreit in der CDU, um die Frage, wie sozial darf die Partei sein? Viele der Themen, um die damals gerungen wurde, bestimmen auch heute noch die politische Diskussion. Auch mit fast 85 Jahren sind beide in der Öffentlichkeit mit ihren politischen Anliegen immer noch präsent.
Der Film gibt einen neuen Einblick in die politischen Biographien von Helmut Kohl und Heiner Geißler – und in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Autoren begeben sich auf eine journalistische Spurensuche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Persönlichkeiten. Zeitzeugen berichten aus den frühen Jahren, als Ministerpräsident Kohl und Sozialminister Geißler Rheinland-Pfalz modernisierten. Und aus der Zeit, als beide im Zenit von Macht und Einfluss in Bonn standen.
Neuralgische Punkte, wie zum Beispiel die Auseinandersetzung über die Entwicklung der CDU als Volkspartei und die Spendenaffäre, werden unter einem neuen Blickwinkel betrachtet. Prominente Zeitzeugen wie Bernhard Vogel, Rita Süssmuth, Kurt Biedenkopf, Edmund Stoiber und Hans-Jochen Vogel schildern, wie aus kongenialen Partnern Rivalen wurden. (red.)
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