Anscheinend sind die Gräben zwischen CSU und CDU noch zu tief?
Nach neuesten Pressemeldungen von n-tv vom 29. Oktober kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zum CSU-Parteitag Ende nächster Woche nach München, das hat der Sender aus CSU-Kreisen erfahren. Zu tief scheinen die Gräben zwischen Horst Seehofer und der Kanzlerin zu sein. Darauf habe sich die CDU-Chefin in einem vertraulichen Vier-Augen-Gespräch mit dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer am Freitagabend im Kanzleramt geeinigt, habe auch die „Bild am Sonntag“ vorab berichtet. Als Gründe sei genannt worden, dass noch zu viele Streitpunkte nicht gelöst seien, sei dem Bericht der CSU zu entnehmen. Wenn auch Merkel nicht nach München komme bedeute dies nicht, dass Seehofer auch nicht zum CDU-Parteitag Anfang Dezember nach Essen komme. In der Vergangenheit sei es allerdings Tradition gewesen, dass ein Besuch der Parteivorsitzenden bei der Schwesterpartei jahrzehntelang als obligatorisch galt. Nun werde diese Tradition zum ersten Mal gebrochen, heißt es weiter.
Trotz dieser Parteitags-Absage an Merkel will die CSU-Landesgruppe offenbar mit der Kanzlerin in den Wahlkampf ziehen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, habe gegenüber der Funke Mediengruppe geäußert, der Parteitags-Besuch sei nicht entscheidend. Er sei „überzeugt, dass wir mit der Bundeskanzlerin geschlossen in den Wahlkampf ziehen“. (red.)