Zeichen setzen auch in und für Neustadt
In der Nacht von Montag, 22. Juni auf Dienstag, 23. Juni, ab 22 Uhr, sendet die Aktion „Night of Light“ einen Hilferuf zur Rettung der Eventbranche und lässt Neustadt in „Rotes Licht“ tauchen. Die Veranstaltungswirtschaft liegt am Boden, 100 Tage sind zu viel: Strikte behördliche Auflagen im Zuge der Corona-Krise und Veranstaltungsverbote seit dem 10.03.2020 haben über Nacht eine Branche zu Fall gebracht. Deutschlandweit stehen Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer ohne Aufträge da. Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht, Großveranstaltungen wie Konzerte, Volksfeste und Messen bleiben bis mindestens Ende Oktober verboten. Der Veranstaltungsbranche droht eine Pleitewelle von gigantischem Ausmaß – mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule der Gesellschaft.Um die allgemeine Aufmerksamkeit auf diesen Brennpunkt zu lenken, werden in der Nacht von Montag auf Dienstag bundesweit mehr als 3500 Locations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit alarmrotem Licht illuminiert. In Neustadt wird Michael Gersok, bekannt als DJ RELAPSE die Aktion „Night of Light“ an zwei Orten unterstützen. „Als hauptberuflicher DJ trifft mich die Pandemie mit ihren Einschränkungen mitten in der Hochzeitssaison“, so Gersok. Für ihn ist die Situation existenzbedrohend: „Ich musste bereits über 20 Hochzeiten mit meinen Brautpaaren umplanen. Auftragsbedingte Ausfälle belaufen sich bei mir schon jetzt im fünfstelligen Bereich.“ Ab 22 Uhr wird der Neustadter in der Nacht auf Dienstag die Firma PFALZ-SHIRTS im Mandelring auf der Haardt sowie den öffentlichen NOLLENPARKPLATZ in Hambach in rotes Licht tauchen und damit zwei leuchtende Mahnmale als Appell an die Politik richten. Die Aktion „Night of Light“ vereint Betroffene aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, um in einer konzertierten Aktion ein auffälliges Zeichen für eine vom Aussterben bedrohten Branche zu setzen und zum Dialog mit der Politik aufzurufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können. Die derzeitigen Hilfsprogramme für die Veranstaltungswirtschaft bestehen im Wesentlichen aus Kreditprogrammen, die jedoch eine erneute Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit der Überschuldung der betroffenen Unternehmen zur Folge haben werden. In der deutschen Veranstaltungswirtschaft sind nach Angaben der Initiatoren der Aktion „Night of Light“ rund eine Million Menschen direkt beschäftigt. Der Jahresumsatz der Branche liege bei 130 Milliarden Euro. Weitere Infos https://night-of-light.de und www.relapse.de (red.) Foto DJ Relapse in Aktion / Foto: Markus Husner