Am Donnerstag, den 11. Januar 2024, 20.15 Uhr im SWR
Am kommenden Donnerstag, 11. Januar um 20.15 Uhr, werden im SWR „Zur Sache Rheinland-Pfalz“, u.a. folgende Themen ausgestrahlt: Unmut über Regierungspolitik – wohin steuert die Protestbewegung? – Widerstand gegen höhere Steuern: Gemeinderäte schmeißen hin -Voller Einsatz für das Leben: Ärzte und Pfleger auf der Kinderintensivstation.
Die Wut über die Bundesregierung ist groß: Seit Wochenanfang machen die Landwirte mobil gegen Sparpläne der Ampel, in Rheinland-Pfalz mitorganisiert von Andreas Jung. Der Bauer aus der Westpfalz sagt, Subventionen wie beim Agrar-Diesel seien unumgänglich. Sonst könne die Landwirtschaft keine Produkte mehr regional anbauen, die sich die Menschen leisten können. Den Bauernprotesten schließen sich auch Metzger, Bäcker, Spediteure und Gastronomen an. Unter die Demonstranten mischen sich aber auch Gruppierungen vom rechten Rand. Welche Protestbewegung entsteht da gerade und welche Parteien könnten bei den anstehenden Wahlen profitieren? Die „Zur Sache“-Reporterinnen Sina Groß und Luisa Szabo sind der Frage nachgegangen. Dazu im Gespräch: Prof. Andrea Römmele, Politikwissenschaftlerin
Widerstand gegen höhere Steuern: Gemeinderäte schmeißen hin
Es war ein Schock für viele Kerzenheimer. Die Gemeinde in der Pfalz hat die Grundsteuer, die alle Hausbesitzer und Mieter zahlen müssen, mehr als verdoppelt. Die Gemeinde selbst wollte das nicht, musste aber, weil sie sonst keinen ausgeglichenen Haushalt erzielt hätte. Das wird vom Land verlangt. Viele Kommunen in Rheinland-Pfalz müssen ihre Grundsteuern erhöhen oder haben es schon getan. Doch es gibt Gemeinderäte, die sich weigern. In der Pfalz trat nach dem Rat in Freisbach jetzt auch der in Bosenbach zurück. Hier wie dort sind sie sauer, weil das Land ihrer Meinung nach den Kommunen zu viele Aufgaben überlässt, ohne sie ausreichend zu finanzieren. „Zur Sache“-Reporter Leo Colic über Gemeinderäte, die sich vom Land gegängelt fühlen und keine Lust mehr haben, sich ehrenamtlich zu engagieren. Live im Studio: Innenminister Michael Ebling, SPD
Voller Einsatz für das Leben: Ärzte und Pfleger auf der Kinderintensivstation
Noch ein bisschen benommen liegt der kleine David im Krankenhaus. Der Vierjährige ist am Vortag in der Unimedizin Mainz am Herz operiert worden, um einen Fehler zu beheben. Dafür mussten die Ärzte sogar Davids Herz „stilllegen“. Nur Maschinen hielten ihn am Leben. David hat die Operation inzwischen gut überstanden. Dieses Glück haben nicht alle jungen Patienten, die auf der Kinderintensivstation behandelt werden, obwohl dort die Ärzte und Pfleger immer ihr Bestes geben und rund um die Uhr sich für das Leben der kleinen Patienten einsetzen. „Zur Sache“-Reporter Kai Diezemann hat die herausfordernde Arbeit begleitet.
Fahrradfreundliche Verbindung? Zwei Mosel-Orte lehnen Pläne des Kreises ab
Gut fünf Kilometer liegen zwischen den beiden Mosel-Orten Reil und Kövenig. Verbunden sind sie mit einer Kreisstraße, auf der oft auch Radfahrer unterwegs sind, Einheimische wie Touristen. Der Kreis Bernkastel-Wittlich möchte fahrradfreundlicher werden und würde zwischen den beiden Orten eine Fahrradstraße einrichten. Damit hätten Radfahrer Vorrang vor dem motorisierten Verkehr. Doch das lehnen die Räte der Orte Reil und Kövenig ab, was nicht alle Bewohner der Orte verstehen. „Zur Sache“-Reporterin Franziska Grote über den Streit zwischen Befürwortern und Gegnern einer Fahrradstraße.
Niedrige Aufklärungsquote trotz hoher Schäden: Werden Raddiebstähle konsequent genug verfolgt?
Wie aus dem Nichts schlagen die Ermittler zu. Mitten in einem Wohngebiet in der Nachbarstadt Wiesbaden überwältigen die Polizisten ein mutmaßliches Mitglied einer Fahrradhehler-Bande. Dort finden sie in einem Versteck viele gestohlene hochwertige Fahrräder. Aufgeflogen sind die Diebe nur, weil Tobias T. aus Mainz einen Tracker an seinem Ebike angebracht hatte. Der sendet über Handys Signale, so dass Tobias T. der Polizei den Standort seines Rads mitteilen konnte. So viel Glück haben Fahnder selten. Die meisten Fahrraddiebstähle bleiben unaufgeklärt. Das liegt aus Sicht von Experten auch daran, dass der Fahrradklau oft als Bagatelldelikt verfolgt werde. Dabei gehen etliche Raddiebstähle auf das Konto der Organisierten Kriminalität. „Zur Sache“-Reporter Kai Diezemann berichtet.
Quelle: zur-sache-rp.de