SWR-Sendung: Heute Abend, 6. Juli 2023, um 20.15 Uhr – Mit Moderator Benjamin Wüst
Redakteur Oliver Böhm von „Zur Sache Rheinland-Pfalz“, das Poltikmagazin für das Land, hat für die Sendung heute Abend einige aktuelle, politische Themen aufgegriffen, die in der Sendung von Moderator Benjamin Wüst vorgestellt werden. U.a. geht es um folgendes:
Straßenbahn schleift Jungen mit – Versagte die Sicherheitstechnik?
Dramatischer Unfall an einer Mainzer Straßenbahnhaltestelle: Die Türen einer Bahn schließen sich, als ein elfjähriger Junge versucht hineinzuspringen. Sein Arm wird eingeklemmt, die Bahn fährt an und er wird mitgeschleift. Am Ende des Bahnsteigs prallt er gegen einen Treppenabgang und wird schwer verletzt. „Zur Sache“-Reporter Wolfgang Heintz traf den Vater des Jungen und geht der Frage nach, warum die Sicherheitstechnik versagte.
Elektroauto statt Verbrenner – Warum der Umstieg so schwierig ist
15 Millionen Elektroautos sollen bis 2030 auf deutschen Straßen rollen. Doch die Absatzzahlen sind viel zu niedrig, das angestrebte Ziel der Bundesregierung rückt in weite Ferne. Denn die Verbraucher stehen vor großen Hürden. Die Autos sind teuer, die Reichweite oft zu kurz und ein undurchsichtiger Tarifdschungel bei öffentlichen Ladesäulen. Wo sollen Menschen, die in Städten oder Mehrfamilienhäusern wohnen, ihre eAutos laden? Dazu kommt: Millionen von eAutos könnten für die Stromnetze zum Problem werden. „Zur Sache“-Reporterin Sina Groß über die Situation in Rheinland-Pfalz.
Sozialer Aufstieg adé: Bildung und Fleiß allein sind oft nicht genug
Mit 14 Jahren hatte der Altriper Hotelbesitzer Frank Darstein die Hauptschule verlassen und die erste von drei Ausbildungen begonnen. Inzwischen besitzt der Vorderpfälzer ein Hotel mit 50 Zimmern. 40 Angestellte arbeiten für ihn. Wer fleißig ist, schafft auch den Aufstieg, so seine Meinung. Allerdings wird der immer schwieriger, wie Studien zeigen. Das weiß auch Marian Mrfka aus Trier. Der Student ist der Erste seiner Familie, der an die Uni gegangen ist. Ein harter Weg, den nicht wenige abbrechen. Und selbst wer den Abschluss schafft, macht längst nicht Karriere. Ist der soziale Aufstieg heute schwieriger als vor einigen Jahren? „Zur Sache“-Reporter Enno Osburg berichtet.
Dazu im Gespräch: Valentina Consiglio, Uni Konstanz
Ärger an der Ahr: Ist eine vierspurige Straße wichtiger als Hochwasserschutz?
Die Ahr-Flut riss vor zwei Jahren fast die Hälfte der Bundesstraße 266 bei Heimersheim weg. Vor rund 50 Jahren wurde sie an einer der engsten Stellen des Flusses gebaut, obwohl Augenzeugen der Ahr-Flut von 1910 davor warnten. Jetzt soll die Straße wieder genauso aufgebaut werden, weil sie eine Ausweichstrecke für die A 61 ist. „Zur Sache“-Reporterin Katharina Singer mit den Hintergründen.
Außerdem im Programm:
Allein im Alter: Was tun gegen die Einsamkeit?
Seit dem Tod ihres Mannes vor zwölf Jahren lebt Roswitha Röller aus der Südpfalz alleine. Höhepunkt der Woche: Jeden Freitag bekommt sie Besuch von einer ehrenamtlichen Helferin. Wie ihr geht es vielen älteren Menschen im Land. Manche verwahrlosen sogar. Die Landesregierung verweist zwar auf die „Gemeindeschwester Plus“, doch für die CDU-Opposition reicht das nicht. Sie fordert hauptamtliche Seniorenlotsen in den Kommunen. „Zur Sache“-Reporter Jörg Armbrüster berichtet.
„Zur Sache hilft“ Streit um höhere Pflegestufe
Seit drei Jahren leidet der 60jährige Heribert Lehn aus dem rheinhessischen Groß-Winternheim unter ALS. Die unheilbare Muskellähmung verschlechtert seinen Zustand immer weiter. Weil die Krankheit unweigerlich zum Tod führen wird, leidet Heribert Lehn unter Ängsten, Depressionen und Schlafstörungen. Trotzdem lehnte seine Krankenkasse eine höhere Pflegestufe ab. Hilfesuchend hat er sich an „Zur Sache“-Reporter Leo Colic gewandt.
Freibad geschlossen: Warum es immer weniger Schwimmmeister gibt
Später geöffnet, früher zu: Immer mehr Schwimmbäder in Rheinland-Pfalz verkürzen ihre Öffnungszeiten, weil Schwimmmeister fehlen. Ein Grund ist, dass weniger Menschen den Job attraktiv finden. Denn sie arbeiten, wenn andere frei haben. Ein anderer Grund ist, dass etliche Auszubildende an den Prüfungen scheitern. Eine Lösung könnte sein, eine mehrstufige Ausbildung anzubieten, weil nicht jeder Schwimmmeister alles können muss. Doch diese Forderung ist umstritten, wie „Zur Sache“-Reporter Holger Schäfer herausgefunden hat.
Quelle: zur-sache-rp.de