Demonstrationszug gegen Tiefen Geothermie am Dienstag, 18.07.2023 vom Neustadter Hetzelplatz aus geplant
Die Geinsheimer Bürgerinitiative (BIGG) gegen Tiefe Geothermie hat einen Demonstrationszug ab dem Neustadter Hetzelplatz für Dienstag, den 18.07.2023 organisiert, um der Politik zu verdeutlichen, dass sich die Geinsheimer Bürger gegen den Lithiumbergbau auf 10 ha Ackerfläche zwischen Geinsheim bis hin zur Haßlocher Fronmühle zur Wehr setzen. In einer PETITION wurden 1900 Unterschriften gesammelt, die dem Neustadter OB Weigel an diesem Abend vor der Stadtratssitzung übergeben werden sollen. Der Demonstrationszug startet um 17.00 Uhr auf dem Neustadter Hetzelplatz und geht weiter zur Friedrichstraße und Kellereistraße zum Rathausplatz. Dort gibt es eine kurze Ansprache von Vertretern der BIGG. Weitere Informationen kann man auch unter www.big-geinsheim.de aufrufen. Die Aufschlüsselung der Unterschriften, hier wie folgt:
Proteste aus der Bevölkerung mehren sich – Auch Widerstand der Mehrheit des Haßlocher Gemeinderates
Trotz vieler Proteste aus der Bürgerschaft, hat die Firma Vulcan Energie bereits seismologische Messungen für den kommenden Herbst in der gesamten Vorderpfalz geplant, und will auch an seinen Plänen festhalten. Nach neuesten Informationen ist auch Meckenheim davon betroffen. In einer Ratssitzung ist dieses Thema ebefalls behandelt worden.
Obwohl sich Haßlochs Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) gegen das Rütteln auf gemeindeeigener Gemarkung ausgesprochen und sich einer Resolution des Haßlocher Gemeinderates gegen das Rütteln in der letzten Gemeinderatssitzung ausgesprochen hatte, sieht sein Parteikollege, Verbandsbürgermeister der Gemeinde Deidesheim, Peter Lubenau (CDU) dies anscheinend anders. Er erklärte in einer Stadtratsitzung, dass „die Kommunen dies nicht grundsätzlich ablehnen können“. Positiv hätten sich zur Lithiumgewinnung sowohl der Stadtrat Deidesheim und der Gemeinderat Niederkirchen geäußert. Über die letzte Ratssitzung in Haßloch hatte auch Nachrichten Regional berichtet, https://nachrichten-regional.de/geothermie-ruetteln-verursacht-schaeden-einsatz-von-ruettelmaschinen-mehrheitlich-vom-hasslocher-gemeinderat-abgelehnt/
Doch auch die Widerstände in der Haßlocher Politik gegen den geplanten Lithiumbergbau würden zunehmen, berichtet die Geinsheimer BIGG weiter. Bürgermeister Meyer (CDU) auch Aufsichtsratsvorsitzender der Haßlocher Gemeindewerke, bezweifele laut BIGG in einem CDU-Flugblatt die Seriosität des australischen Bergbauunternehmens mit folgendem Zitat: „Aber es gibt den Spruch der Großmutter, dass man nicht jedem windigen Glücksritter Glauben schenken darf“.
Gespannt kann man allemal sein, ob Vulcan Energie – trotz eingereichter Resolution beim Bergbauamt – mit dem Rütteln in den angedachten Gemeinden beginnt? Die Bürgerinnen und Bürger sind jetzt schon aufgebracht darüber, weil man einfach über ihre Köpfe hinweg entscheidet.
Ein Geschädigter erinnert sich zurück an den Beginn der Geothermie-Bohrungen in Landau. Damals sei der Bau von Geo-Energie errichtet und in Betrieb genommen worden. Nach den Bohrungen habe man dann die ersten Schäden an Wohngebäuden festgestellt. Danach seien jahrelange rechtliche Auseinandersetzungen erfolgt mit dem Ergebnis, dass Geo-Energie Insolvenz angemeldet hätte und die Geschädigten auf ihren Kosten sitzen blieben.
Interessant kann es noch werden, wenn die 1900 Unterschriften von Oberbürgermeister Weigel an seinen Stadtrat übergeben werden. Und wie der Stadtrat darauf reagiert!!