Die Stiftung Lebensblicke ruft auch in diesem Jahr wieder zum bundesweiten „Darmkrebsmonat März“ und damit zur Teilnahme der Bevölkerung an Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen auf. Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr wird die Stiftung Lebensblicke den Aktionsmonat unter das Motto „Darmkrebs – Vorsorge ist alles!“ rücken. „Der Grundstein für ein gesundes Leben wird bereits im Kindesalter gelegt. Damit fängt effektive Vorsorge bereits in den ersten Lebensjahren an. Vorsorge heißt aber auch, im Erwachsenenalter Angebote zur Früherkennung wahrzunehmen.
Vorsorge bedeutet zudem, politische Weichen frühzeitig und richtig zu stellen“, so Professor Dr. Jürgen F.
Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke. „Für den Menschen sollte Vorsorge selbstverständlich werden, für den Darmkrebs ist Vorsorge alles!“
Die Stiftung appelliert an Ärzte, Unternehmen, Verbände, Gesundheitseinrichtungen, Industrie, Politiker und
Krankenkassen, aufklärende Aktionen und informative Veranstaltungen durchzuführen, um die Bevölkerung zu Maßnahmen der Früherkennung von Darmkrebs zu motivieren. Dies vor allem, weil keine andere Krebserkrankung durch Vorsorge und Früherkennung so gut vermeidbar bzw. heilbar ist.
Die Stiftung LebensBlicke sieht drei thematische Schwerpunkte für den Darmkrebsmonat März 2013. Diese
sind ein gesunder Lebensstil, die Wahrnehmung von Vorsorgemaßnahmen sowie eine zügige politische
Weichenstellung in der Gesetzgebung. In Deutschland sind heute bereits rund 15% der Kinder und
ca. 40% der Bevölkerung von Adipositas (Fettleibigkeit) betroffen. Durch einen gesunden Lebensstil mit gesunder schmackhafter Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Rauchabstinenz und moderatem Alkoholgenuss lassen sich viele Erkrankungen verhindern, „das Darmkrebsrisiko sogar um bis zu 27% senken“, so Professor Riemann.
Sechs von 100 Menschen werden laut Statistik im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs erkranken; eine familiäre Belastung für Darmkrebs stellt ein zusätzliches Risiko dar. Vorsorgemaßnahmen helfen. „Das heißt aber, ab dem 50. Lebensjahr das Angebot zur Darmkrebsfrüherkennung auch wirklich wahrzunehmen. Nur der informierte Patient kann eine eigenverantwortliche Entscheidung treffen“, erklärt Professor Riemann. „Die zur Verfügung stehenden Vorsorgemöglichkeiten sollten unbedingt genutzt werden, denn Darmkrebs ist vermeidbar und in den meisten Fällen heilbar.“
Deutschland hat, wie der Vorsitzende der Stiftung ausführt, ein opportunistisches Darmkrebsscreening. Die bisher schon guten Erfolge seien jedoch weiter verbesserungsfähig. Auf Empfehlung des Nationalen Krebsplans gibt es nun ein Gesetz zur Einführung eines bundesweiten organisierten Einladungsverfahrens ähnlich dem Brustkrebsscreening. Die Stiftung LebensBlicke fordert, dass diese wichtige und richtige politische Weichenstellung zügig und ohne bürokratische Hemmnisse auf den Weg gebracht wird.
„Die noch viel zu hohe Darmkrebssterblichkeit sollte Anlass sein, nicht unnötige Zeit verstreichen zu lassen!“, betont Professor Riemann. Das Anliegen der Stiftung LebensBlicke unterstützt auch die Universitätsmedizin Mannheim. Professor Dr. Matthias Ebert, Direktor der auf Erkrankungen der Verdauungsorgane spezialisierten II. Medizinischen Klinik, erläutert die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Darmkrebs: „Faktoren wie Ernährung und Bewegung haben großen Einfluss auf die Krebsentwicklung. Ein gesunder Lebensstil hat also den Charakter einer frühzeitigen Vorbeugung“, betont der Mediziner und Vorstandsmitglied der Stiftung LebensBlicke.
„Seit dem Jahr 2001 können bei der BASF SE Mitarbeiter ab dem 46. Lebensjahr an Maßnahmen zur Darmkrebsfrüherkennung teilnehmen. Die Ergebnisse haben uns überzeugt, die Darmkrebsfrüherkennung dauerhaft in das medizinische Vorsorgeprogramm der BASF zu etablieren“, so Dr. Stefan Webendörfer, Vice President Occupational Medicine & Health Protection bei der BASF.
In ganz anderer Form hat sich weitere Verstärkung zur Unterstützung der Ziele der Stiftung LebensBlicke angekündigt: An einem Benefizkonzert zugunsten der Stiftung wird am 24. März 2013, um 17 Uhr, in der Friedenskirche in Ludwigshafen, die Rock- und Bluessängerin Joy Fleming mitwirken, ebenfalls das Deutsche Saxophon-Ensemble. Michael Ruf, Mitglied des Ensembles: „Gerade wenn man als Ensemble regelmäßig gemeinsam auf der Bühne steht, ist die persönliche Gesundheitsfürsorge jedes Einzelnen besonders wichtig. Mit einer vorübergehenden Erkältung haben wir alle gelernt umzugehen – aber gegen so heimtückische Erkrankungen wie Darmkrebs hilft nur eins: regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung
gehen.“
Weitere Informationen unter www.lebensblicke.de. Spendenkonto: BW Bank Mannheim – BLZ 600 501 01 – Kto.-Nr. 4961530. (red.)
Im Bild:
Auftakt-Pressekonferenz zum bundesweiten Darmkrebsmonat März 2013: Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen und langjährige Befürworterin der Stiftung LebensBlicke, Frau Dr. Eva Lohse (im Bild rechts), Professor Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (2. von rechts), Professor Dr. Matthias Ebert, Direktor der II. Medizinischen Klinik der Universitätsklinikum Mannheim (2. von links) und Dr. Stefan Webendörfer, Vice President Occupational Medicine & Health Protection der BASF SE (im Bild links).