Förderverein Selbsthilfegruppe Lebensfreude besichtigt psychiatrische Abteilung
Die Stadtklinik in Frankenthal hatte am vergangenen Sonntag beim Tag der offenen Tür großen Zuspruch. Bei herrlichem Sonnenschein konnten alle Abteilungen der Klinik durchlaufen, aber auch der umliegende Park mit seinen vielfältigen Programmangeboten besucht werden. Für die Psychiatrie, wo u.a. Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen untergebracht sind, interessierte sich der Förderverein Selbsthilfegruppe Lebensfreude. Die ersten Kontakte konnte der Verein bereits vor einigen Tagen nach dem Burnout-Vortrag von Obrärztin Valentina Nikolow knüpfen, die in der Tagesklinik und in der psychiatrischen Institutsambulanz der Stadtklinik Frankenthal beschäftigt ist. Dort wird Ergotherapie, Gestaltungstherapie und Musiktherapie als kreative Therapieverfahren neben Gesprächstherapie, Sozio- und Milieutherapie sowie medikamentöser Therapie angeboten, die weitere Bausteine des Behandlungskonzepts der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie bilden. Sie sind integraler Bestandteil der gemeinsam im Team geplanten und durchgeführten psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung für Betroffene. Mit Hilfe kreativer Medien wird der Kontakt zwischen Therapeut und Patient hergestellt, der weit über das sprachliche Ausdrucksvermögen hinausreicht. Menschen mit psychischen Erkrankungen und in seelischen Lebenskrisen falle es oft schwer, Erlebtes in eigene Worte zu fassen, war aus Fachkreisen zu erfahren. Krankheitssymptome würden oft als Ausdruck nicht bewältigter Verlusterlebnisse, Kränkungssituationen oder innerseelischer Konflikte verstanden. Diese reichten oft bis in frühe Entwicklungsstadien zurück, ist in der Therapiekonzeption der Stadtklinik Frankenthal zu lesen. Die resultierenden psyschichen Beeinträchtigungen führen oft in eine soziale Isolation. In bestimmten Therapieverfahren können die Patienten durch Rhythmen, Klänge, Töne, ein gemaltes Bild oder aber eine aus Ton geformte Figur ihren Gefühlen Ausdruck ihrer Stimmung verleihen, die sich nur in ihrer Innenwelt abspielen. Diese Behandlungsmethoden seien wichtig für die künftige Lebensgestaltung, die zu mehr Lebensqualität beitragen können. Der Förderverein Selbsthilfegruppe Lebensfreude hat mit der Gründung des Vereins eine Anlaufstelle und ein Netzwerk geschaffen, um Betroffenen zu helfen, die den Erfahrungsaustausch suchen oder Hilfe brauchen. Unter der Tel.Nr. 0170/1027 127 können sich Betroffene melden, die sich für die Arbeit des Vereins oder aber auch für die Gruppentreffen in Haßloch oder Neustadt interessieren. (red.)