Günter Moses hält Rücktritt von Umweltdezernent Dieter Schuhmacher für angebracht
Kommentar von Karin Hurrle
„Katz- und Maus-Spiel“ im Haßlocher Gemeinderat und wem gelingt es am besten, den politischen Gegner zu überlisten? So könnte man das derzeitige „Katz- und Mausspiel“ verschiedener Gemeinderäte in den Ratssitzungen interpretieren. Aber wer ist die „Katz“ und wer die „Maus“, das fragen sich mittlerweile nicht nur Insider, sondern auch viele Haßlocher Bürger. Dass die Emotionen der Bürger immer höher schlagen wegen vieler Unzulänglichkeiten im Haßlocher Rathaus, konnte man bei der letzten Gemeinderatsitzung im „Kulturviereck“ erleben, wo Günter Moses dem Umweltdezernenten Dieter Schuhmacher innerhalb der Fragestunde die Frage stellte: „Wäre es im Sinn der Gemeindeordnung nicht besser, wenn Sie zurücktreten würden?“. Auf Nachfrage über seine Äußerung war bei Günter Moses spürbar, wie groß die Verärgerung über Schuhmacher nicht nur in der Bevölkerung ist. Obwohl seine Rücktrittsforderungen an Schuhmacher in dieser Gemeinderatsitzung nicht direkt was mit seinem Dezernat zu tun hatte, konnte NACHRICHTEN REGIONAL im Gespräch dennoch erfahren, dass es nicht nur um die unkonventionelle Entscheidung des Haßlocher Badeparks geht, sondern um den jahrelangen Umweltfrevel, den Schuhmacher als Umweltdezernent an der Natur begangen hat. Schuhmacher habe weder einen Umweltgedanken, noch Ahnung, was ein Klimaschutzkonzept bedeute. Sein Amt als Umweltdezernent übe er nur als „Alibifunktion“ aus. Er habe Schuhmacher in der Fragestunde der letzten Gemeinderatsitzung nicht nur seinen „Rücktritt“ nahegelegt, sondern ihn auch gefragt, was er überhaupt schon im Umweltbereich für Haßloch getan habe und wie oft er mit dem Fahrrad an seinen Arbeitsplatz ins Rathaus gefahren sei. Entweder habe Schuhmacher seine Fragen nicht verstanden oder aber nicht ernst genommen, sagte Moses. Es ist nicht nur der Erhalt des Haßlocher Badeparks, der die Haßlocher Bürgerinnen und Bürger derzeit bewegt, es ist die Missstimmung im Haßlocher Rathaus, die die Bevölkerung umhertreibt. Es sind die jahrelangen Unzulänglichkeiten und Fehl-Entscheidungen von Verantwortlichen in dieser Behörde, die die Menschen auf die Barrikaden bringen. Denn es wurden noch nie so viele Bürgerinitiativen wie in den letzten sieben Jahren aus Protest in Haßloch gegründet, was eigentlich einen Denkanstoß geben müsste, dass es in dieser Form nicht mehr länger weitergehen kann. Wenn ein SPD-Fraktionsvorsitzender wie Thomas Liese-Sauer bei einer Kostenplanung des Badeparks von 15,2 Mio. Euro mit Ja entscheidet, „den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, als würde es sich um ein Taschengeld handeln, der sollte sich ebenfalls im Gemeinderat verabschieden, bevor er ganz die Kontrolle über seine Ratstätigkeit verliert. Alleine eine solche Aussage von einem SPD-Mann zeigt, dass die Haßlocher Sozialdemokraten seit Jahren das „Pferd von hinten auf zäunen“ und es nicht einmal merken, was um sie herum passiert. Es ist daher höchste Zeit, dass bald Kommunalwahl-Tag ist, damit die Personen schnellstens abgewählt werden, die nicht freiwillig zurücktreten wollen.