Mit Projekten und Themen, die für die Attraktivität der Rhein-Neckar-Region im Wettbewerb der Standorte von zentraler Bedeutung sind, hat sich am Montag und Dienstag der Vorstand des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) beschäftigt. Auf der Agenda der zweitägigen Arbeitsklausur im südpfälzischen Annweiler standen u.a. die für 2023 geplante Bundesgartenschau (BUGA) in Mannheim, die Sparpläne der baden-württembergischen Landesregierung hinsichtlich der Musikhochschule Mannheim und das Infrastrukturprojekt „Hoch-straße-City West“ in Ludwigshafen.
BUGA große Chance im Konversionsprozess
Wenige Tage vor dem Bürgerentscheid hat der ZMRN-Vorstand klar Position für eine Bundesgartenschau im Jahr 2023 in Mannheim bezogen: „Als langfristig angelegtes Stadtentwicklungsprojekt bietet die Bundesgartenschau für Mannheim eine Riesenchance im Konversi-onsprozess“, so Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender des ZMRN und der Hornbach Holding AG. „Aber auch die Region als Ganzes pro-fitiert. Denn eine Bundesgartenschau ist immer auch touristischer Magnet – sei es als Naherholungsziel für die Menschen in der Region oder für Gäste aus ganz Deutschland.“
Klassische Ausbildung an Musikhochschule aufrechterhalten
Auf Ablehnung und wenig Verständnis stießen im ZMRN-Vorstand die Pläne der baden-württembergischen Landesregierung, die klassische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim zu streichen. „Die Musikhochschule ist weit mehr als eine Ausbildungsstätte für Musiker“, so Hornbach. Durch ihre zahlreichen Konzerte, ihre enge Zusammenarbeit mit den Musikschulen in Nord-baden, Pfalz und Südhessen oder die Partnerschaft mit Orchestern sei sie auch wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region. „Wir haben den Verantwortlichen deutlich gemacht, dass es dieses wertvolle Gut vollumfänglich zu erhalten gilt“, so Hornbach.
Region braucht leistungsfähige Infrastruktur
Einen weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt bildete bei der Vor-standsklausur der aktuelle Stand des Projekts „Hochstraße-City West“, über den Ludwigshafens Oberbürgermeisterin und Vorstandsmitglied Dr. Eva Lohse informierte. Derzeit würden verschiedene Varianten ausgearbeitet und bewertet. Unabhängig vom Ausgang dieser Prüfung betonte Hornbach die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für die Region: „Straßen und Brücken verbinden nicht nur die Städte links und rechts des Rheins“, so Hornbach. „Sie sind auch die Le-bensadern der exportorientierten Wirtschaft.“ Die ganze Region profi-tiere von leistungsfähigen Verbindungen. „Deshalb unterstützt der ZMRN-Vorstand die Stadt Ludwigshafen, wenn es darum geht, um Zuschüsse und Fördergelder bei der öffentlichen Hand zu werben.“
Äußerst positiv sei beim Thema Infrastruktur zu bewerten, dass der Verkehr auf der Bundestraße 47 zwischen Worms und dem Kreis Bergstraße seit wenigen Tagen erstmalig auf vier Spuren über den Rhein rolle. „Damit gibt es im Norden der Region wieder eine leis-tungsfähige Verbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen“, so Hornbach.
Unzufrieden zeigte sich der Vorstandsvorsitzende hingegen mit der Hängepartie beim geplanten zweiten Brückenschlag zwischen Wörth und Karlsruhe. Obwohl die „Maxauer Rheinbrücke“ heillos überlastet sei und eine weitere Rheinquerung im Bundesverkehrswegeplan höchste Priorität habe, gebe es seit Monaten keinerlei Fortschritte.
Zum Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar
Zweck des gemeinnützigen Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar ist die Förderung der Rhein-Neckar-Region. Hierzu initiiert und unterstützt der Verein Pro-jekte insbesondere in den Bereichen Sport, Regionale Identität, Kultur und Bürger-schaftliches Engagement. Zudem stärkt der Verein das Miteinander der Akteure über fachliche, organisatorische und regionale Grenzen hinweg. Der Vereinsvor-stand unter Vorsitz von Albrecht Hornbach (Vorstandsvorsitzender Hornbach Hol-ding AG) ist Plattform für den strategischen Dialog zwischen Wirtschaft, Wissen-schaft, Politik und Verwaltung. Derzeit zählt der Verein über 740 Mitglieder aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Geschäfte führen Kirsten Korte und Wolf-Rainer Lowack. (red.)