Es begann im Alter von 9 Jahren mit einer Agfa Box, einem Fotoapparat im Rollfilmformat 6 x 9, Baujahr 1938. Die erste Stahblechbox, nach Bakelit- und Papp-Boxen. So gerüstet, entstanden seine ersten Bilder. Heute staunend nostalgisch anzuschauen. Ein Sprung über drei Jahrzehnte: Eine „moderne“ Spiegelreflexkamera und das erste Farblabor im Keller des Hauses waren die nächste Stufe der Fotografie. Viel Kreativität war unter dem Vergrößerer möglich.
Landschaftsbilder im Format 30 x 40 cm dominierten in der Entwicklungstrommel. Eine erste Vernissage in den Praxisräumen eines Haßlocher Internisten folgte. Dann wiederum ein Sprung in die neue, faszinierende digitale Welt. Schnelle Bilder für Präsentationen, Prospekte etc. waren machbar. Ideal für seinen Job als Marketing- und Vertriebsleiter. Mit dem Ausstieg aus dem Berufsleben tat sich – mit mehr Zeit – noch einmal eine neue Ära auf: Das Bewegtbild.
Das heißt, filmen war und ist immer noch Wilhelm Riegers neue Leidenschaft. Ausgestattet mit 2 Profikameras und ebensolchen Nachbearbeitungs-Systemen in seiner Filmwerkstatt deckt er ein breites Aufnahmespektrum ab. Ambitionierter Schwerpunkt seiner Filmerei ist allerdings der Bereich „Kunst & Kultur in der Region“ geworden. Ob „Moderne Keramik des 20. Jahrhunderts“ auf Schloss Villa Ludwigshöhe oder die Präsentation des Ateliers Hil in Deidesheim, aber auch Ausstellungen im Heimatmuseum Haßloch und „Kunst in offenen Höfen“: Wilhelm Rieger will durch seine Filme mit der Ausstrahlung in den Offenen Kanälen dazu beitragen, die hohe Kompetenz künstlerischen Schaffens in der Region und den Erlebniswert der diesbezüglichen Ausstellungen weiter zu verdeutlichen. Was ihn reizt: Jedes Projekt ist immer wieder eine neue Herausforderung. Und die hält auch geistig beweglich. Grund genug, weiterhin mit der Kamera unterwegs zu sein.