Kahlschlag im Haßlocher Wald wird mittlerweile „Ihlenfeldschlucht“ genannt
Immer mehr Haßlocher Bürger machen ihrem Frust Luft und rufen in unserer Redaktion an. Sie wollen durch Initiativen den Umweltfrevel der Rehbachverlegung noch stoppen. Landrat Ihlenfeld werfen verärgerte Bürger vor, dass er bezüglich der Planung gelogen habe. Alleine die wirkliche Anzahl der gefällten Bäume habe man verschwiegen. Anstatt 800 Bäume, seinen 4000 Bäume gefällt worden, der dortige Kahlschlag wird jetzt „Ihlenfeldschlucht“ genannt. Förster Kupper habe man handlungsunfähig gemacht, weil er im Dienste des Forstzweckverbandes stehe und die beiden Bürgermeister Lorch und Christ die Dienstvorgesetzten von ihm seien. Die Entscheidung der Rehbachverlegung werde sich noch rächen, denn die Natur werde sich ihr Eigentum wieder zurückholen. Aus Fachkreisen war zu erfahren, dass die Rehbachverlegung nur deshalb „durchgepeitscht“ wurde, weil sich im „Umwelttopf“ des Landes Geld gehäuft habe, das jetzt unnötig „verbraten“ werden müsse. Ob dabei eine unsinnige Maßnahme durchgeführt werde, sei dabei unwichtig. Hauptsache das Geld muss unter die Leute Bürgermeister Christ aus Böhl-Iggelheim erhoffe sich dabei den größten Löwenanteil von 90 Prozent dieser Maßnahme. Was für den Landkreis Bad Dürkheim und die Gemeinde Haßloch noch übrig bleibe, stehe in den Sternen!! Die nicht bezuschussten Kosten werde Ihlenfeld dann der Gemeinde Haßloch aufdrücken.
Der weitere Ärger gegen Ihlenfeld richtet sich nicht nur gegen die Baumfällungen, sondern gegen die bisher noch nicht durchgeführte Aufforstung, denn Jungbäume seien als Ausgleich bisher noch nicht gepflanzt worden. Zu bemängeln sei außerdem, dass bei der Rehbachplanung weder auf den Biotopenschutz, noch auf den Trinkwasserschutz geachtet worden sei. Dennoch behaupte Ihlenfeld, dass die Rehbachverlegung eine „ökologische Aufwertung“ bringe. Immerhin habe der Landrat mittlerweile ein Eingeständnis gemacht und zugegeben, dass man für die Ableitung des Rehbaches in der Nähe des Hubertushofes laut Planfeststellungsbeschluss nicht nur ein Privatgrundstück benötige, sondern sechs. Ihlenfeld hat den Grundstückseigentümern bereits mit Enteignung gedroht. NACHRICHRTEN REGIONAL hat am 15.05.2018 ausführlich darüber berichtet. Fassungslos macht verschiedene Bürger, dass nun aus CDU-Kreisen behauptet werde, die Bürgerinitiative treibe die Gesamtkosten durch ihr Engagement in die Höhe. Seit vier Jahren fordert die BI Hochwasserschutz, Durchgängigkeit und den Erhalt des Naturschutzes, was für 800.000 Euro möglich gewesen wäre, die Kosten durch die Planung nach Ihlenfelds Vorstellungen nun allerdings auf 6 Millionen Euro gestiegen seien.
NACHRICHTEN REGIONAL plant einen Dokumentationsfilm, zu dem Fachleute eingeladen werden, um den Werdegang der Rehbachverlegung darzulegen. Ein erstes Treffen ist für Mittwoch, den 13. Juni um 18 Uhr bei den Haßlocher Naturfreunden geplant. Alle, die zur Chronologie etwas sagen können, sind recht herzlich eingeladen. (red.)