Ab Dienstag, 27. Oktober, in der ARD-Mediathek; am Montag, 2. November, im NDR Fernsehen
Mit drei spannenden Dokumentarfilmen ergänzt der NDR das umfangreiche Angebot in der ARD-Mediathek zur US-Wahl. Alle stammen von preisgekrönten Autorinnen und Autoren und bieten gesellschaftliche und politische Hintergründe aus erster Hand. Dazu gehört die Deutschlandpremiere des Films „Bis zum jüngsten Tag – Trump, die Evangelikalen und Israel” von Maya Zinshtein. Die Koproduktion des NDR mit KAN (Israel) und NRK (Norwegen) ist ab Dienstag, 27. Oktober, in der ARD-Mediathek zu sehen. Ab diesem Datum zeigt die Online-Plattform auch die mehrfach preisgekrönten Werke „Drogen: Amerikas längster Krieg“ und „The King – Elvis und der amerikanische Traum“, beide von Eugene Jarecki. Im NDR Fernsehen laufen alle drei Dokumentarfilme in der „USA-Wahlnacht“ in der Nacht von Montag, 2. November, auf Mittwoch, 3. November, ab 0.40 Uhr.
In „Bis zum jüngsten Tag – Trump, die Evangelikalen und Israel“ erzählt die preisgekrönte Regisseurin Maya Zinshtein mit erstaunlichen Zugängen die Geschichte, wie verarmte Christen in Kentucky ihren letzten Penny an eine Wohltätigkeitsorganisation in Israel spenden. Sie erwarten, dass in Israel bald der Erlöser kommt und damit die letzten Tage der Menschheit anbrechen. Je unsicherer die Lage im Nahen Osten, desto früher die Wiederkunft, so ihre Weltsicht. Als konservative Evangelikale sind sie stramme Trump-Wähler. Auch US-Vizepräsident Mike Pence und Außenminister Mike Pompeo sind endzeitüberzeugte Evangelikale – ihr großer Erfolg: die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem ungeachtet der Verschärfung der angespannten politischen Lage. Am Beispiel der kleinen Gemeinde in Kentucky erzählt der Film „Bis zum jüngsten Tag“ die Verstrickungen von Politik und Religion. Maya Zinshtein bietet exklusive Einblicke in das Weltbild US-amerikanischer Christen und deren apokalyptische Visionen, die in vielen Entscheidungen der Trump-Regierung ihren Widerhall finden.
Auf den ersten schwarzen Präsidenten der USA folgte Donald Trump. Wie kein anderer Präsident vor ihm spaltet er die Gesellschaft, Unruhen durchziehen im Corona- und Wahljahr 2020 das Land. Rassismus und Polizeigewalt sind Wahlkampfthemen. Die Corona-Pandemie stellt auch das US-amerikanische Gefängnissystem auf die Probe. Und kein Land auf der Welt sperrt so viele Drogensüchtige ein wie die USA. Seit den 60er-Jahren haben die USA mehr als eine Billion Dollar in den „Krieg gegen Drogen“ gesteckt, 45 Millionen Menschen wurden verhaftet. Trotzdem sind die Drogen in den USA billiger geworden, haben höhere Reinheitsgrade und sind überall leicht erhältlich. Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Drogen: Amerikas längster Krieg“ von Eugene Jarecki zeigt, wie Wegsperrmentalität und Missachtung von sozialen Umständen ein neues System der Diskriminierung und des systemischen Rassismus geschaffen haben, das auch in diesem Wahljahr enormen sozialen Sprengstoff birgt.
In dem musikalischen Road-Movie „The King – Elvis und der amerikanische Traum“, eine Koproduktion von NDR und BR mit ITVS in den USA, reiste der vielfach ausgezeichnete Autor und Regisseur Eugene Jarecki 40 Jahre nach dem Tod von Elvis Presley dessen Lebensstationen ab: von Tupelo und Memphis nach Nashville, von Bad Nauheim über New York und Hollywood nach Las Vegas ging es in dem alten Rolls Royce des King. Eine Reise durch Amerika an einem kritischen Wendepunkt seiner Geschichte – zur Entstehungszeit des Films zog Donald Trump ins Weiße Haus ein. Prominente wie Ethan Hawke, Emmylou Harris, James Carville, Alec Baldwin, Van Jones, Chuck D und Ashton Kutcher sowie unbekannte US-Amerikanerinnen und -Amerikaner machten sich auf der Reise Gedanken über die USA. „The King – Elvis und der amerikanische Traum“ ist zugleich politische Bestandsaufnahme eines zerrissenen Landes und kulturelles Porträt.
Zur US-Wahl sind „online first“ in der ARD-Mediathek zudem die NDR Dokumentationen zu sehen, die im NDR Fernsehen und im Ersten laufen: „Im Wahn – Trump und die amerikanische Katastrophe“ von Stephan Lamby und Klaus Brinkbäumer, „Trump, meine amerikanische Familie und ich – Ingo Zamperoni unterwegs in einem zerrissenen Land“ von Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke, „45 Min – Sassnitz gegen Trump. Der Streit um Nord Stream 2“ von Klaus Scherer sowie „Der Anti-Trump – Wie Joe Biden die Wahl gewinnen will“ von Claudia Buckenmaier und Stefan Niemann.
Quelle: NDR