Mit wichtigen politischen Themen – U.a. über den neuen Ministerpräsidenten – Und den Streit bei den Freien Wählern
Heute, Donnerstag, 4. Juli 2024, 20.15 Uhr wird die Sendung „Zur Sache Rheinland-Pfalz“, das Politik-Magazin für das Land, Moderation Britta Krane, im SWR-Fernsehen mit wichtigen Themen ausgestrahlt. Redaktion Oliver Böhme.
Alexander Schweitzer – Persönlichkeit und Politik-Stil
2,06 Meter ist er groß: Zu übersehen ist Alexander Schweitzer nicht. Der Südpfälzer soll am kommenden Mittwoch neuer Ministerpräsident werden und Malu Dreyer in die Staatskanzlei nachfolgen. Er ist seit Jahren politisch aktiv und war vor seinem Amt als Arbeits- und Sozialminister bereits Fraktionschef und Generalsekretär der SPD im Land. Wer ist der Politiker, der kommende Woche im Landtag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden soll? „Zur Sache“-Reporter Jörg Armbrüster hat Alexander Schweitzer in seiner Heimat getroffen, mit politischen und journalistischen Wegbegleitern gesprochen, die auch die immer wieder rhetorisch scharfen Reden Schweitzers im Landtag erlebt haben.
Landeschef verliert Kampf um den Fraktionsvorsitz: Streit bei den Freien Wählern
Paukenschlag bei den Freien Wählern im rheinland-pfälzischen Landtag. Landeschef Stephan Wefelscheid wollte den Fraktionsvorsitz von Joachim Streit übernehmen, der ins Europaparlament wechselt. Doch die insgesamt sechs Personen umfassende Fraktion verweigerte Wefelscheid mehrheitlich die Gefolgschaft, wählte stattdessen den weitgehend unbekannten Helge Schwab zum Fraktionschef. Dabei war Stephan Wefelscheid, der anstrebte nach der Landtagswahl 2026 in Rheinland-Pfalz mitzuregieren, neben Joachim Streit, das Gesicht der Freien Wähler im Land. Ist nur die Fraktion zerstritten oder geht auch durch die Partei ein Riss? „Zur Sache“-Reporter Holger Schäfer hat recherchiert.
Außerdem im Programm
Burnout bei Bauern: die tabuisierte Krankheit
Landwirt Christian K. hat seinen Hof in der Nähe von Reifenberg in der Pfalz. Ein Mann, den so leicht nichts umzuwerfen scheint. Und doch bekam er eines Tages von seinem Arzt eine Diagnose, die auszusprechen sich kaum ein Landwirt traut: Burnout. Psychische Probleme einzugestehen, passt offenbar nicht in das Bild von einem Landwirt. Dazu kommt die Furcht, dass andere die Schwäche ausnutzen und beispielsweise versuchen könnten, an das Land des Betroffenen zu kommen. Dabei sind Burnout und Depressionen laut internationalen Studien unter Landwirten weitverbreitet. Christian Kau ist inzwischen geheilt. Er geht aber offen damit um und will anderen Mut machen, zu einem Arzt oder einem Therapeuten zu gehen. Über die meist noch tabuisierte Krankheit berichtet „Zur Sache“-Reporterin Katharina Singer.
24 Stunden ohne Strom: Wie sichern wir unsere Infrastruktur?
Plötzlich ist alles aus. Kein Strom. Nicht nur ein paar Minuten, sondern einen ganzen Tag lang. Genau das ist in Budenheim bei Mainz im Rhein-Main-Gebiet passiert. Die Folgen: Supermärkte und Bäcker müssen ihre gekühlten und tiefgefrorenen Waren wegwerfen. In einem Seniorenheim lassen sich elektrisch betriebene höhenverstellbare Betten nicht mehr bewegen. Grund für den Blackout war eine Verpuffung in einem Umspannwerk. Wie kann es sein, dass eine Panne an einer Stelle gleich einen ganzen Ort stundenlang lahmlegt? Warum gibt es keine Absicherung? Und könnten Saboteure dies ausnutzen, um unsere Infrastruktur gezielt anzugreifen? „Zur Sache“-Reporterin Sina Groß ist diesen Fragen nachgegangen.
Dazu im Gespräch: Manuel Atug, AG Kritis
Mega-Rechenzentrum in Rheinhessen: Woher kommt der Strom, wohin soll die Abwärme?
Es ist ein gigantisches Projekt am Rande der rheinhessischen Kleinstadt Nierstein: Auf einem ehemaligen US-Militärgelände will offenbar ein japanisches Telekommunikationsunternehmen eines der größten europäischen Rechenzentren bauen. Diese sind nötig, weil für Digitalisierung, künstliche Intelligenz oder Streaming immer mehr Daten erzeugt und verarbeitet werden müssen. Allerdings benötigen die Computerserver auch gigantisch viel Strom: 500 Megawatt. Und es entsteht so viel Abwärme, dass damit zehntausende Haushalte beheizt werden könnten. Obwohl das Unternehmen angeblich rund fünf Milliarden Euro investieren will, spricht kaum jemand über das Projekt. „Zur Sache“-Reporterin Myriam Schönecker mit den Hintergründen.
Bloß nicht ins Freie gehen: Schnakenplage am Rhein
Die beiden kleinen Mädchen von Jens Asendorf und seiner Frau lieben es im Garten zu spielen. Doch das ist momentan unmöglich, denn das Haus von Familie Asendorf steht im rheinhessischen Nackenheim unweit des Rheins – und hier wimmelt es von Schnaken. So schlimm wie dieses Jahr ist es selten gewesen. Zeitweise waren in Apotheken und Drogerien sogar Anti-Mücken-Sprays ausverkauft. Doch nicht nur Schnaken fliegen massenhaft herum, auch viele andere Insekten sind unterwegs. Dabei war doch immer davon die Rede, dass es ein Insektensterben gäbe mit großen Auswirkungen auf die Natur. Ist das vorbei? „Zur Sache“-Reporter Finn Jakob Müller ist der Frage nachgegangen.
Quelle: zur-sache-rp.de