Am Donnerstag, 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen
Nach Angriff auf Polizisten in Trier: Was geschah in der Tatnacht wirklich und was folgt daraus?
In der Nacht zum vergangenen Freitag wurden vor einer Diskothek in Trier mehrere Beamte von rund 40 Menschen mit Glasflaschen, Holzstöcken und anderen Gegenständen angegriffen, fünf Beamte wurden leicht verletzt. Es gibt laut Polizei mehrere Tatverdächtige, ein 42 Jahre alter Mann und sein Sohn wurden noch in der Tatnacht vorübergehend festgenommen, sind aber wieder auf freiem Fuß. Die Beamten werten noch immer Videomaterial aus. Noch ist vieles unklar: Wer war alles an der Tat beteiligt? Was war das Motiv? Wie gefährlich war die Situation in der Tatnacht für alle Beteiligten wirklich? Geben Videoaufnahmen darüber Aufschluss? Welche Konsequenzen müssen Polizei und Politik aus dem Geschehen ziehen? Auch Tage nach dem Angriff sind viele Fragen zur Tatnacht noch nicht beantwortet. Mit dem Thema wird sich in dieser Woche deshalb auch der Innenausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags beschäftigen. Enno Osburg, Meike Gehlsen und Franziska Grote waren für „Zur Sache“ auf der Suche nach Antworten.
Immer weniger Geburtsstationen im Land – Geburt im Auto bald kein Einzelfall mehr?
Für Christina Weber aus der Eifel war es ein Erlebnis, dass sie keiner werdenden Mutter wünscht: Ihre Wehen setzten vorzeitig ein und sie wollte mit ihrem Mann ins 35 Kilometer entfernte Krankenhaus nach Daun fahren. Doch nach der Hälfte der Strecke war klar – sie schaffen es nicht rechtzeitig! Das Kind kam schließlich im Auto zur Welt, es ging noch einmal alles gut. Der Kleine war gesund und munter. Weite Wege in die Geburtsklinik, das ist längst kein Einzelfall mehr. Denn in Rheinland-Pfalz haben in den vergangenen Jahren viele Geburtsstationen dicht gemacht. 2008 gab es noch 52 Geburtsstationen, heute sind es nur noch 29. Gleichzeitig ist die Zahl der Geburten gestiegen. Haben insbesondere Mütter, die auf dem Land leben, das Nachsehen? Und was sagt der Gesundheitsminister dazu? Diana Deutschle hat für „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ recherchiert.
Ein Jahr Krieg in der Ukraine – Wie Ehrenamtliche und Kommunen im Land mit der wachsenden Zahl von Geflüchteten umgehen
Am 24. Februar jährt sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem sind Millionen Menschen aus ihrem Land geflohen. Auch in Rheinland-Pfalz leben inzwischen viele Flüchtlinge aus der Ukraine. Gerade in der Anfangszeit des Krieges fanden viele eine Unterkunft bei Privatleuten. Doch längst sind auch Turnhallen und offizielle Flüchtlingsunterkünfte belegt. Die Kommunen machen sich Sorgen, dass sie nicht genügend Raum zur Verfügung stellen können. Und auch ehrenamtliche Initiativen wie „Solidarität in der Not“ aus dem Westerwald machen sich Sorgen. Die Initiative finanziert sich hauptsächlich über Spendengelder und fordert seit Monaten mehr Unterstützung vom Land ein. Doch die blieb bisher aus, so die Kritik. Immer mehr Geflüchtete – schaffen wir das noch? Die „Zur Sache“-Reporter Leo Colic und Franziska Grote berichten.
Mehr Rechte für Transpersonen – Warum wir mehr Respekt und Unterstützung für Betroffene brauchen
Wer merkt, dass er als Mann oder Frau quasi im falschen Körper lebt und das jeweils andere Geschlecht annehmen will, der hat eine lange Odyssee vor sich. Gesellschaftliche Vorurteile und Hürden sind das eine, aber auch Behörden machen Transsexuellen das Leben bisher alles andere als leicht: Sie müssen ein Gerichtsverfahren durchlaufen, dafür zwei psychiatrische Gutachten vorlegen und einige sehr intime Fragen beantworten. So ist es auch einem Mann gegangen, der in Nieder-Olm aufgewachsen ist und mit uns über seinen Weg gesprochen hat. Die Bundesregierung arbeitet nun an einem neuen Selbstbestimmungsgesetz. Danach soll es künftig wesentlich einfach werden, sein Geschlecht zu ändern – jedes Standesamt soll eine entsprechende Namensänderung durchführen können. „Zur Sache“-Reporterin Sina Groß hat mit einem Trans-Mann gesprochen und zum Für und Wider der Gesetzesänderung recherchiert.
Quelle: SWR „Zur Sache Rheinland-Pfalz“