Am Donnerstag, 23. Januar, 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen
Zur Sache Rheinland-Pfalz – das Politik-Magazin fürs Land – hat morgen vieles auf dem „Schirm“. Viele aktuelle und interessante Themen wird Britta Krane moderieren. Verantwortlich für den redaktionellen Teil ist Diana Deutschle. Mit Themen, wie Frieden schaffen mit oder ohne Waffen, ist der Reporter Wolfgang Heintz dieser Frage in der Bevölkerung nachgegangen. Aber auch die Jugend wird zu Wort kommen und wie sie denken, vor allem „Wie junge Menschen durch Herkunft und Umgebung geprägt werden“.
Zur Sache“-Wahlserie: Frieden schaffen ohne Waffen – oder mit?
Der Krieg in der Ukraine treibt einen Riss durch die Gesellschaft: Die einen wollen Waffen liefern, um die Ukraine zu unterstützen. Die anderen fordern, mit Russland zu verhandeln und wollen so weitere Kriegsopfer zu vermeiden. Im Zentrum dieser gesellschaftlichen Debatte: die Friedensbewegung, entstanden in den 80er Jahren aus den Protesten für atomare Abrüstung und Frieden. So wurden damals Hunderttausende meist junge Menschen mobilisiert. Über die diesjährigen Ostermärsche sagte Grünen-Politiker Robert Habeck: Pazifismus sei im Moment „ein ferner Traum“. Auf was setzen die Parteien in ihren Wahlprogrammen vor der Bundestagswahl am 23. Februar? Und: Wie zeitgemäß sind Slogans wie „Frieden schaffen ohne Waffen“ in Zeiten von Krieg und Krisen? Ist der Ruf nach Diplomatie statt Waffen in einem solchen „Angriffskrieg“ vielleicht sogar naiv? Was wollen die Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen?In einer fünfteiligen Serie befasst sich „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ mit Themen, die am 23. Februar wahlentscheidend sein könnten. Im zweiten Teil der Serie geht „Zur Sache“-Reporter Wolfgang Heintz auch der Frage nach, soll Deutschland der Ukraine den Marschflugkörper Taurus liefern oder besser nicht. Wie wird argumentiert?
Armut im Alter – wenn Mieten und Nebenkosten explodieren
Die Zahlen sind alarmierend: Nach neuen Studien droht jedem Fünften in Deutschland ein Abrutschen in die Altersarmut. Besonders betroffen seien Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die nach dem Mindestlohn bezahlt werden. Einer der Hauptgründe dafür: steigende Mieten und Energiepreise, die auch immer mehr Seniorinnen und Senioren in Rheinland-Pfalz zu schaffen machen. Wer ist betroffen und welche Lösungen gibt es? „Zur Sache“-Reporterin Sina Groß war in Speyer und Rodershausen in der Eifel unterwegs und hat sich die Sorgen von Betroffenen angehört. Darunter sind einige, die auf Unterstützung von Ehrenamtlichen angewiesen sind: Diese verteilen Lebensmittelpakete an Bedürftige und entlasten so viele Menschen, denen inzwischen einfach das Geld fehlt.
Angst vor der Maul- und Klauenseuche: Krisenstimmung bei Landwirten in Rheinland-Pfalz
Die Maul- und Klauenseuche ist wieder da. Viele Jahrzehnte war die hochansteckende Tierseuche ausgerottet. Jetzt wurde sie bei einer Büffelherde in Brandenburg plötzlich wieder festgestellt. Einige Nachbarländer reagierten umgehend und verhängten Importsperren für deutsche Tiere und Fleisch, darunter Großbritannien und die Niederlande. Der Schaden für die Branche ist enorm: Die Landwirte können ihre Tiere nicht mehr in die Mast verkaufen. Und: Es droht ein Preiszerfall für Fleisch und Milch. Eine Katastrophe für die Viehzüchter im Land, sagt der rheinland-pfälzische Bauernverband. Auch Schlachthöfe und Fleischvermarkter wie Simon in Wittlich bleiben derzeit auf ihrer Ware sitzen. Im Moment bleibt nichts weiter, als strengste Hygienemaßnahmen einzuhalten. Und doch: das Schreckensszenario der Massentötungen wie vor ein paar Jahren in England wiegt schwer. „Zur Sache“-Reporter Leo Colic war in Hunsrück und Eifel unterwegs und hat mit Landwirten über ihre Sorgen gesprochen.
Außerdem im Programm:
Überfüllt und unterfinanziert – Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz
Immer öfter kommt es vor, dass Frauen, die Gewalt erleben und einen Zufluchtsort suchen, nicht aufgenommen werden können und eine Absage kassieren. Der Grund: Das Frauenhaus in ihrer Nähe ist belegt. Das liegt mithin auch daran, dass die Frauen, die im Haus sind und keine Unterstützung mehr brauchen, nicht ausziehen können, weil sie keine neue Wohnung finden. Ein Dilemma, das Folgen hat: Sehr oft finden die Betroffenen nur einen Platz weit entfernt von ihrem Wohnort. Dadurch können sie ihrer Arbeit oder Ausbildung nicht mehr nachgehen, die Kinder nicht Schule oder Kita besuchen. Wie geht das und was tut die Politik dagegen? „Zur Sache“-Reporter Finn-Jakob Müller hat mit einer Betroffenen gesprochen, die es trotz vieler Hürden geschafft hat, sich wieder ein Leben aufzubauen.
Umstrittene Wahlrechtsreform: Wird die Erststimme entwertet?
Der Bundestag soll kleiner werden – das war einer der Hauptgründe, das Wahlrecht zu reformieren. Überhang- und Ausgleichsmandate sollen wegfallen. Das hat Folgen für die kommende Bundestagswahl im Februar: Wahlkreis-Sieger könnten leer ausgehen. In Rheinland-Pfalz trifft das vor allem die CDU und SPD. Schwächelt beispielsweise die SPD in Rheinland-Pfalz bei der Neuwahl tatsächlich so stark wie in aktuellen Umfragen, könnte es auch für den ein oder anderen ihrer Direktkandidaten eng mit dem Einzug in den Bundestag werden. Welche Kandidaten könnte das tatsächlich im Land treffen und beeinflusst das neue Wahlrecht ihren Wahlkampf? Und wie gehen die Rheinland-Pfälzer und -Pfälzerinnen mit dem neuen Wahlrecht um? Werden sie in Zukunft stärker auf das Stimmen-Splitting verzichten, damit ihre Direktkandidaten es auch sicher schaffen? „Zur Sache“-Reporter Frank Helbert mit einer Analyse.
„Zur Sache“-Serie: Und was denkt Ihr? – Wie junge Menschen durch Herkunft und Umgebung geprägt werden
Dominik ist 28 und in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen. Von klein auf wurde er mit Not und Armut konfrontiert. Lara ist 16 und lebt in einer Doppelhaushälfte in einem bürgerlichen Wohngebiet. Zwei Leben, die kaum unterschiedlicher sein könnten. In der fünfteiligen Serie „Und was denkt ihr?“ trifft „Zur Sache“ – Reporterin Katharina Singer sehr unterschiedliche junge Menschen aus Rheinland-Pfalz, die jeder auf seine Weise auch von Familie und Umgebung geprägt wurden. Sie will von ihnen wissen, was sie über die großen Themen denken, die unser Land und unsere Gesellschaft aktuell sehr stark bewegen. In der heutigen Folge unserer Serie geht es dabei auch ganz gezielt um die Frage: Welchen Einfluss hat die soziale Herkunft auf unser Leben? Wie beeinflusst die Umgebung, in der wir aufwachsen unsere Start- und Erfolgschancen?
Quelle: zu-sache-rp.de