Mit Banner wird für „Aktion-Tu-Was“ geworben
Mit einer Banner-Aktion „Zeige Zivilcourage“ macht das Polizeipräsidium Ravensburg auf die bundesweite Präventionskampagne „Aktion-Tu-Was“ aufmerksam. Als Projektpartner sind mit dabei: Städte und Gemeinden sowie Sportvereine. Unter dem Motto: ZEIGE ZIVILCOURAGE ruft das Polizeipräsidium Ravensburg alle Interessierten auf, sich am Tag der Zivilcourage am 19. September 2021 zu beteiligen.
Zivilcourage bedeutet auch, sich gegen Ausgrenzung, Vandalismus oder Gewalt einzusetzen. „Unser Zusammenleben geht alle etwas an! Wegsehen oder weglaufen gilt nicht, denn jeder kann helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Oft reicht schon ein lautes Wort oder die Aktivierung von Umstehenden, um einen Täter einzuschüchtern“ wird die vom Bund organisierte Initiative beschrieben.
Zivilcourage fange schon vor der Auseinandersetzung an. Das heißt, wenn man für einen Außenseiter in einer Gruppe Partei ergreift, auch wenn man dafür von den anderen ausgelacht wird. Oder aber, seine deutliche Meinung sagt, wenn zum Beispiel über Ausländer oder kranke Menschen schlecht geredet wird. Situationen gebe es viele, in denen Gefahrenpotential steckt – ob im Alltag, in den eigenen vier Wänden, im Büro, in den sozialen Medien oder beim Einkaufen: Die Initiative will mit dieser Aktion zeigen, wo der persönliche Einsatz gefragt ist. Ein erster Schritt kann eine Anzeige sein, wo Unrecht zur Gerechtigkeit führen kann, und hier der LINK dazu https://www.aktion-tu-was.de/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=397&cHash=44dc4ec5eb16ae60d0ca810eed0424ce
Zwei Polizisten aus Ravensburg stehen hinter dieser Zivilcourage-Kampagne, u.a. der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer und erklären: „Warum eine Anzeige erstatten“
„Zeugen schauen oft weg – aus falsch verstandener Rücksichtnahme oder sie schätzen die Folgen des Wegsehens falsch ein. Opfer zögern, eine Anzeige zu erstatten – Scham, Angst oder Unsicherheit können Gründe dafür sein. Doch es ist wichtig, den Täter oder die Täterin zur Rechenschaft zu ziehen. Hilf auch Du mit!“. Erst eine Anzeige ermögliche es der Polizei zu ermitteln. „Fragen, die das Opfer quälen, wie z. B. aus welchen Motiven der Täter wohl gehandelt hat, kommen erst durch eine Aufklärung der Straftat ans Licht. Erst eine Anzeige ermöglicht es, Täter zur Rechenschaft zu ziehen“, sagt die Polizei. Und damit könnten weitere Taten verhindert werden. Das gelte besonders in den Fällen, in denen sich Täter und Opfer kennen. Je schneller die Polizei informiert werde, desto besser können die Täter ermittelt werden.
In Ravensburg schließen sich dieser Initiative des Polizeipräsidiums, der Sportverband Ravensburg mit seinem Vorsitzenden und Stadtratsmitglied Rolf Engler sowie der Geschäftsführer der Technischen Werke (TWS) Andreas Thiel-Böhm an, die gegenüber der Schwäbischen Zeitung vom 19.04.2021 geäußert haben, dass „auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln solche kritischen Situationen entstehen können, in denen Zivilcourage gefragt ist“.
Laut Koordinator der Aktion vom Referat des Polizeipräsidiums Ravensburg sollten alle Städte und Gemeinden mit einem Banner ab sofort für die Dauer von acht Wochen für „Zivil-Courage“ werben. Zukünftig dann jährlich wiederkehrend, beginnend jeweils im Monat September. Mit der bundesweiten Aktion soll darauf hingewiesen werden, dass laut Bundesgesetz jeder Bürger verpflichtet ist zu helfen, damit eine Straftat aufgeklärt oder verhindert werden kann.
Weitere Informationen unter https://www.aktion-tu-was.de