Rhein-Neckar steht wirtschaftlich sehr gut da – Gemeinschaftliche Regionalentwicklung trägt Früchte – Noch mehr länderübergreifendes Engagement gefordert
Der Ballungsraum Rhein-Neckar hat sich seit Ernennung zur Europäischen Metropolregion vor zehn Jahren sehr gut entwickelt: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 2005 um 100.000 auf derzeit knapp 870.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag im März 2015 bei 5,3 Prozent und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (6,8 Prozent). Eine Exportquote von knapp 59 Prozent belegt die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft (2005: 53 Prozent). Mit einer Marktkapitalisierung der hier ansässigen Börsenunternehmen (Dax, MDax, SDax, TecDax) von knapp 200 Milliarden Euro nimmt Rhein-Neckar Rang Drei unter den elf deutschen Metropolregionen ein. Gleichzeitig haben das Prädikat „Europäische Metropolregion“ (28.4.2005) und der zweite Staatsvertrag zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz (26.7.2005) einen Prozess des Zusammenwachsens in Gang gesetzt.
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung kooperieren heute stärker über Landesgrenzen hinweg als noch vor zehn Jahren. Das bundesweit einmalige Organisationsmodell zur Regionalentwicklung, in dem sich Unternehmen, Kammern, Hochschulen, die öffentliche Hand und viele weitere Akteure gemeinsam für die Region engagieren, hat sich bewährt. „Die Ministerkonferenz für Raumordnung hat der Region zugetraut, als Motor der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung in Deutschland und Europa zu wirken. Diesem Anspruch
ist Rhein-Neckar in der ersten Dekade absolut gerecht geworden“, sagt Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und der Hornbach Holding AG (Neustadt/Weinstraße).
Hornbach lenkte in den vergangenen vier Jahren die Geschicke des gemeinnützigen Vereins. Bei der gestrigen Mitgliederversammlung in Worms zog er Zwischenbilanz und stellte mit Luka Mucic, Mitglied des Vorstands der SAP SE (Walldorf), seinen Nachfolger an der Vereinsspitze vor. (red.)