Ludwigshafen. Mit der „Gründungswerkstatt“ unterstützen jetzt die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Rheinland-Pfalz Gründungswillige und Jungunternehmen bei der Planung und Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Auf der Internetplattform können sich Gründer persönlich mit einem integrierten Informations-, Lern- und Beratungsangebot während des gesamten Gründungsprozesses begleiten lassen. Wachsenden Bedarf an internetgestützter Hilfe sieht der Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Arne Rössel. Zwar geht insgesamt im Land die Zahl der Gewerbeanmeldungen seit 2011 zurück. Dennoch stellen die IHKs einen erfreulichen Trend fest. Rössel sagte: „Positiv zu vermelden ist, dass der Dienstleistungssektor deutlich an Bedeutung gewinnt. Von 2010 bis 2017 hat sich der Bestand an Unternehmen dieser Branchen um 3.118 Unternehmen erhöht. Vor allem wissensintensive und digitale Gründungsideen nehmen Fahrt auf und verleihen dem Dienstleistungssektor Aufwind“. „Gründer sind die Unternehmer von morgen. Investieren wir in junge Unternehmen, investieren wir in die Zukunft unseres Landes. Mein Anliegen ist es, die Voraussetzungen für eine aktive Gründerszene in Rheinland-Pfalz stetig weiterzuentwickeln – die Gründungswerkstatt der IHK ist dabei ein weiterer wichtiger Baustein“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Für den Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, Günter Jertz, erhält der IHK-Service für junge Unternehmen im Land eine völlig neue Qualität: „Mit der IHK-Gründerwerkstatt digitalisieren und optimieren wir die Gründungsberatung in Rheinland-Pfalz. Das neue Tool macht den gesamten Beratungsprozess moderner, offensiver, kommunikativer.“ Laut Jertz verbindet das bundesweit angelegte Informations-, Qualifizierungs- und Beratungssystem jetzt auch in Rheinland-Pfalz die Vorteile der digitalen Welt mit persönlicher Beratung. Über das Gemeinschaftsprojekt deutscher Industrie- und Handelskammern wurden bereits mehr als 80.000 Gründungsvorhaben unterstützt und jährlich kommen rund 5.800 Neuregistrierungen hinzu. Jertz weiter: „Durch das regional abgestimmte Angebot, wie es jetzt in Rheinland-Pfalz online geht, ist es möglich, eine neutrale, kompetente und ortskundige Betreuung der Gründer zu gewährleisten.“ Jertz beruft sich auf den Gründungsmonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), nach dem das Fehlen eines Businessplans einer der Hauptgründe für das Scheitern von Jungunternehmen ist: „Die Gründungswerkstatt hilft dabei, einen strukturierten Businessplan zu erstellen. Gründer haben auch die Möglichkeit, darauf direktes Feedback des regionalen IHK-Tutors zu erhalten. Dadurch starten Gründerinnen und Gründer noch besser vorbereitet in das Abenteuer Selbständigkeit.“