Beliebteste Ziele sind Kinder- und Jugendgruppen
In fast regelmäßigen Abständen wird immer wieder von verschiedenen Medien darüber berichtet, dass von Scientology in Deutschland Unternehmen, Kommunen, Kindergärten, Schulen und Vereine unterwandert werden. Oftmals unbemerkt, weil ungenügend über die Gefahren aufgeklärt wurde. Vor Jahren gab es auch bei der Gemeinde Haßloch Anzeichen einer Unterwanderung durch Bücher- und Spielzeugverkauf an Schüler und Jugendliche. Gott sei Dank habe man dies rechtzeitig bemerkt und Abhilfe schaffen können, konnte unsere Redaktion aus sicherer Quelle erfahren. Immer wieder und von Zeit zu Zeit flackern diese alten Geschichten auf, so dass gerade in Kindertagesstätten und Schulen derzeit „Alarmstufe I“ herrscht, wenn mit Werbe-Angeboten Kinder und Jugendliche gelockt werden. Nach dem neuesten Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts vom November 2021 steht daher Scientology unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.
Oberföhringer Nachhilfe-Institut wurde von zwei Scientologen betrieben
Auch in München wurde ein Fall bekannt, worüber die Süddeutsche Zeitung am 10.3.2017 ausführlich berichtet hatte. Und die „Gerüchte-Küche“ brodelt weiter. Es ging damals um die Querelen im Haus der Kunst, die nicht die ersten Konflikte mit Scientology in München waren. Der jüngste Fall habe sich dort im August 2016 abgespielt, berichtete die SZ weiter. Damals hätten zwei CSU-Stadträte aufgeschreckt darauf hingewiesen, dass ein Oberföhringer Nachhilfe-Institut von zwei Scientologen betrieben würden. Und diese Einrichtung habe für ihre Arbeit offenbar Geld vom Sozialreferat erhalten, obwohl man habe nicht ausschließen können, dass die Kinder dort der Ideologie der vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation ausgesetzt würden.
Scientology steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes
Kurz darauf wären die Politiker auf weitere Scientologen gestoßen, die sich als Nachhilfelehrer um Jugendliche gekümmert hätten. Doch der Hinweis sei verhallt, wurde am 10.03.2017 berichtet. Die Stadt habe damals auf Nachfrage geantwortet, dass die Auswahl eines Nachhilfelehrers Sache der Eltern sei. Dabei seien gerade Nachhilfe-Angebote laut Verfassungsschutz eine der beliebtesten Werbestrategien von Scientology. Die Organisation selbst habe dies als „eines von vielen falschen Gerüchten des Verfassungsschutzes“ zurückgewiesen, berichtete die Süddeutsche Zeitung damals weiter.
Nach neuesten Berichten der Neuen Zürcher Zeitung vom 11.11.2021 bleiben die deutschen Scientologen unter Beobachtung. Das Verwaltungsgericht Köln habe eine Klage von Scientology gegen die Bundesrepublik Deutschland zurückgewiesen. Damit habe die Organisation ein gerichtliches Verbot ihrer Observierung durch den Verfassungsschutz erreichen wollen. Jedoch habe das Gericht geurteilt, dass „tatsächliche Anhaltspunkte“ für Bestrebungen der Scientologen vorlägen, die gegen freiheitlich demokratische Grundrechte gerichtet seien. Laut NZZ vom 11.11.2021 haben die Kölner Verwaltungsrichter in ihrer Urteilsbegründung unter anderem auf eine Vielzahl teilweise nicht öffentlich zugänglicher Quellen verwiesen „wonach die Organisation wesentliche Grund- und Menschenrechte ausser Kraft setzen oder einschränken wollen. Als Beispiele nannte das Gericht die Menschenwürde, das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und das Recht auf Gleichbehandlung. Zudem strebe Scientology eine Gesellschaft ohne allgemeine und gleiche Wahlen an. Diese verfassungsfeindlichen Zielsetzungen rechtfertigten die weitere Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Dem stehe nicht entgegen, dass sich Scientology als «Kirche» beziehungsweise «Religionsgemeinschaft» verstehe“.
Scientology-Kreuzfahrtschiff in Karibik wegen Masernfall in Karantäne
Doch es geht weiter mit der Geschichte um Scientology. Die Freewinds, ein Scientology-Schiff ist offenbar in der Karibik unter Quarantäne gestellt worden. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung am 2. Mai 2019. Auf diesem Kreuzfahrtschiff, das in der Hauptstadt von Saint Lucia mit 300 Personen an Bord vor Anker lag, soll es zu einem Masernfall gekommen sein. Daraufhin hätten die dortigen Behörden beschlossen, die Menschen an Bord nicht an Land gehen zu lassen. Laut weiterer Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung soll das Schiff der Sekte Scientology gehören. Innerhalb der Sekte gäbe es prominente Impfgegner, hier der weitere LINK dieser Berichterstattung: https://www.sueddeutsche.de/panorama/scientology-masern-freewinds-kreuzfahrtschiff-saint-lucia-karibik-quarantaene-1.4429472