Kuwalewsky-Anwalt Langhans gibt seine Zulassung als Rechtsanwalt ab
Nach neuester Berichterstattung der RHEINPFALZ vom 8. August 2017 hat die Staatsanwaltschaft Landau das Ermittlungsverfahren gegen das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz eingestellt, weil es keine belastbaren Hinweise für Missbrauchsvorwürfe gegen Mitarbeiter des Hauses gebe. Dies habe die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig auf Nachfrage der RHEINPFALZ mitgeteilt. Aufwendige Ermittlungen sind diesem Ergebnis vorausgegangen. Die Pressesprecherin Katja Heim der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe mit Sitz in Ludwigshafen, zu der auch die Einrichtung in Silz gehört, sei erleichtert über diese Nachricht gewesen, wurde weiter berichtet. Doch mit diesem Ermittlungsergebnis scheint sich die Lambrechter Mutter, deren Kinder in diesem Heim untergebracht waren, nicht abgeben zu wollen. Immerhin reichen die konkreten Vorwürfe gegen dieses Haus bis in das Jahr 2003 zurück. Auch ihr ehemaliger Rechtsanwalt Michael Langhans aus Donauwörth, der inzwischen seine Zulassung als Anwalt zurückgegeben hat, hatte bereits in der Vergangenheit schwere Vorwürfe gegen das Silzer Heim erhoben. NACHRICHTEN REGIONAL hatte mehrmals darüber berichtet. Als der Sohn der Lambrechter Mutter nicht mehr ins Heim zurück wollte, hat ihm sein Lebensretter dabei geholfen. Am 6. April 2016 hatte Rechtsanwalt Langhans Strafanzeige gegen Mitarbeiter und Verantwortliche des Kinderheims erstattet, ihnen hatte er u.a. vorgeworfen, dass weitere Heimbewohner körperlich und psychisch misshandelt, geschlagen und eingesperrt worden seien. In der Strafanzeige wurde sogar von Bedrohung, Körperverletzung, Sexualdelikten und Zwangsmedikation gegenüber anderen Kindern und Jugendlichen gesprochen. Nun sollen verschiedene Taten laut der Oberstaatsanwältin Möhlig verjährt sein.
Bereits während des Landauer Ermittlungsverfahrens hat sich eine wichtige Zeugin bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal gemeldet, die nicht nur zu den Silzer Vorfällen, sondern zu dem Tathergang des ehemaligen Lebensretter der Kinder aussagen will. NR hat Kenntnis davon, dass diese Zeugin bisher noch nicht vernommen wurde, es wurde auch wegen des Strafverfahrens gegen den ehemaligen Lebensretter mehrfach berichtet.
Mehrere Medien hatten über den Fall der Lambrechter Mutter berichtet, deren vier Kinder im Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz untergebracht waren. Diese Mutter hatte nicht nur den Stein wegen Misshandlungen in Silz ins Rollen gebracht, sie hatte auch einen Lebensretter, damit ihr ältester Sohn Maximilian nicht mehr in dieses Heim zurück musste. NR berichtete mehrfach darüber. Doch die Mutter soll sich laut Berichterstattung der RHEIPFALZ weiterhin kämpferisch geben, wenn auch der Lebensretter ihres Sohnes Ende Juli zu Grabe getragen wurde. Umfangreiche diesbezügliche Unterlagen und Informationen liegen unserer Redaktion vor. Mehreren Medienberichten zufolge hatte die Landauer Staatsanwaltschaft gegen einige Mitarbeiter des Heims sowie ehemalige Heimbewohner ermittelt. Zahlreiche Zeugen seien vernommen, viele Unterlagen, wie Gerichtsakten und ärztliche Gutachten ausgewertet worden, auch die der Mutter, die mit dem Lebensretter ihres Sohnes in der Psychiatrie längere Zeit untergebracht war. Nur durch ein Gegengutachten hat die Lambrechter Mutter ihre Kinder wieder zurückbekommen.
Auch wenn laut RHEINPFALZ-Bericht die Heimleitung darauf hofft, dass nach einem abgeschlossenen Ermittlungsverfahren „wieder Ruhe einkehrt“ und deshalb die Mitarbeiter im Silzer Heim wieder ihrer Arbeit nachgehen können, brodelt es weiter. Denn es geht nicht nur um das Silzer Kinderheim, sondern um „Falschbegutachtungen“, durch die den alleinerziehen Eltern oft die Kinder weggenommen werden. Gespannt darf man jetzt schon darauf sein, wo und wann die noch ausstehende wichtige Zeugenaussage ausgewertet wird, bei der Staatsanwaltschaft Landau oder bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal. (red.)